EZB: QE-Volumen könnte gesenkt oder erhöht werden
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Die EZB hat im Januar beschlossen, bis mindestens September 2016 Wertpapiere des Euro-Systems im Volumen von monatlich 60 Milliarden Euro zu kaufen. Das ist aber offenbar alles andere als festgeschrieben. Die EZB könne bei der Umsetzung des Instruments flexibel agieren, sagte Ratsmitglied Christian Noyer heute bei einer Konferenz in Paris. Bei Änderungen in der Wirtschaft könne die EZB die Käufe auch erhöhen oder senken, so der Präsident der französischen Notenbank.
Die meisten Marktteilnehmer dürften das noch nicht verinnerlicht haben. In den nächsten Monaten müssen wir daher genau auf die Entwicklung der Wirtschaft uns insbesondere auch auf EUR/USD und Inflation achten. Ich halte es für wahrscheinlich, dass die EZB schon vor September 2016 Änderungen an ihrem Anleihekaufprogramm vornehmen wird. Jegliche Hinweise darauf - in die ein- oder andere Richtung - könnten für größere Kursturbulenzen sorgen. An den Aktienmärkten könnte es vor allem dann zu einer (heftigen) Korrektur kommen, wenn sich andeutet, dass die EZB das bisher genannte Volumen von 1,14 Billionen Euro nicht erreichen wird.
Noyer betonte außerdem, dass der Einlagensatz von derzeit minus 0,2 Prozent weiter gesenkt werden könnte. Dies wäre dann erforderlich, wenn durch die Wertpapierkäufe die Renditen weiter fallen und das Universum, der in Frage kommenden Papiere, zu klein wird. Die EZB hat zwar angekündigt, auch Anleihen mit einer negativen Rendite zu kaufen, maximal jedoch zur Höhe des aktuellen Einlagensatzes. Schon jetzt trifft das nur noch auf Papiere mit einer Laufzeit von mehr als vier Jahren zu.
Eine weitere Senkung des Einlagensatzes wird es für die EZB aber nicht einfacher machen, Staatsanleihen zu kaufen. Das Gegenteil wäre möglicherweise der Fall, da noch mehr Geld insbesondere in Bundesanleihen drängen würde. Zudem würde sich die Rendite von kurzlaufenden Anleihen sehr schnell dem neuen Einlagensatz anpassen. Für die EZB wäre damit nichts gewonnen. Im Gegenteil: Sie müsste Papiere mit einer noch negativeren Rendite aufkaufen, was die Verluste der Notenbanken noch erhöhen würde.
die EZB wird weiter schlechte Anleihen einkaufen und eine kleine Bad Bank vorbereiten damit sie die Anleihen wieder los wird. Der finale Crash hat schon begonnen.
weiss jemand, wo man die wöchentliche menge der DOMO nachschauen kann?
Die EZB macht keine Verluste.