EZB lässt Immobilienaktien weiter explodieren
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Das Ende der Nullzinsen in der Eurozone wird so schnell nicht kommen. Im Rahmen ihres Zinsentscheids in der vergangenen Woche verschob die Europäische Zentralbank (EZB) die Zinswende erneut. Hatte es zuvor geheißen, dass die Leitzinsen noch mindestens "über den Sommer 2019" auf dem aktuellen Niveau verbleiben sollen, heißt es nun, dass sich mindestens bis Ende 2019 nichts an den Nullzinsen ändert.
Aber auch im kommenden Jahr dürfte realistischerweise nicht mit deutlich steigenden Zinsen zu rechnen sein. Nachdem die EZB die wirtschaftliche Erholung der vergangenen Jahren ungenutzt verstreichen ließ, ist es äußerst unwahrscheinlich, dass die Notenbank ausgerechnet jetzt, wo sich am Konjunkturhimmel zunehmend wieder dunklere Wolkengebilde zeigen, handeln wird. Auch im kommenden Jahr dürften die Zinsen also nicht oder allenfalls sehr leicht steigen.
Die Geldentwertung geht demnach unvermindert weiter. Zwar zeigt sich diese Geldentwertung bisher kaum bei den Verbraucherpreisen, dafür aber umso mehr bei den Vermögenswerten. Anleger flüchten in Sachwerte wie Immobilien, um der sich fortsetzenden Geldentwertung zu entkommen. Dazu tragen auch die neuen TLTRO-Kreditpakete bei, mit denen die EZB neues Geld in den Bankensektor pumpen will, wie in der vergangenen Woche angekündigt wurde.
Der Boom bei den Immobilienpreisen überträgt sich seit Jahren auch auf Immobilienaktien. In den vergangenen fünf Jahren etwa konnten die Aktien des Immobilienkonzerns und DAX-Mitglieds Vonovia den DAX deutlich outperformen, wie der folgende Chart zeigt. Die Dividendenausschüttungen von Vonovia sind dabei, anders als für den DAX insgesamt, noch gar nicht berücksichtigt.
An der kräftigen Outperformance der Immobilienaktien dürfte sich auf absehbare Zeit wenig ändern. Das legt auch die Kursentwicklung seit dem EZB-Zinsentscheid in der vergangenen Woche nahe. Während der DAX gegenüber dem 6. März, dem Tag vor dem EZB-Zinsentscheid, leicht nachgegeben hat, konnten 11 der 13 Immobilienaktien in DAX, MDAX und SDAX zulegen. Die Aktien des Immobilienschwergewichts Vonovia verteuerten sich sogar um mehr als sechs Prozent.
Solange es nicht wieder zu nachhaltig steigenden Zinsen in der Eurozone kommt, dürfte sich auch der Boom bei den Immobilienpreisen und -aktien fortsetzen. Kommt es dann irgendwann doch zur Zinswende, droht allerdings ein böses Erwachen. Dieser Zeitpunkt liegt aber wohl noch Jahre in der Zukunft.
Sehen Sie hier eine aktuelle Chartanalyse zu Vonovia im Video: VONOVIA - Zinsaussichten beflügeln Aktienkurs
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Leider wird an der Börse nicht geklingelt, wenn es zu einer Trendumkehr kommt. Ich befürchte, dass Immobilienaktien lange bevor es zu einer Zinserhöhung durch die EZB kommt den Trend umkehren.
Noch ist alles klar im Trend. Ich persönlich habe für Vonovia einen Stopp bei 39 Euro. Wenn der fällt bin ich weg.
Persönlich glaube ich auch nicht an eine Zinserhöhung durch die EZB. Diese Institution ist genauso tot wie der Euro. Meine persönliche Meinung.
übrigens: schön, dass in diesem Bericht mal ganz klar von "Geldentwertung" geredet wird. Gesund ist diese Inflationierung nicht mehr. Höher, schneller, weiter... wie heißt es so schön: wir optimieren die Fallhöhe... ;-)
… der arme Mieter zahlt die Zeche und die horrenden Dividenden ...