EZB hält Leitzins wie erwartet stabil
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Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im Rahmen ihres Zinsentscheids am Donnerstag den Leitzins in der Eurozone wie erwartet stabil gehalten. Der in der aktuellen Situation maßgebliche Einlagensatz für die Banken bleibt bei 2,00 %. Der Hauptrefinanzierungszins wurde bei 2,15 % und der Spitzenrefinanzierungszins bei 2,40 % belassen, wie die EZB mitteilte.
Die Entscheidung war so erwartet worden, nachdem die EZB bereits bei den drei letzten Zinsentscheiden im Juli, September und Oktober den Leitzins nicht weiter gesenkt hatte. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte in den vergangenen Monaten wiederholt betont, dass sich die EZB geldpolitisch "in einer guten Position" befinde. EZB-Direktoriumsmitglied Isabel Schnabel signalisierte zuletzt sogar, dass sie für den nächsten Zinsschritt eine Zinserhöhung erwartet, wenn auch nicht in naher Zukunft.
Die Inflation dürfte sich auf mittlere Sicht beim Zielwert von 2 % stabilisieren, wie die EZB im Statement zum Zinsentscheid erneut betonte. Die Inflations- und Wachstumsprognosen des EZB-Stabs wurden leicht revidiert. Für 2025 wird die Inflationsrate nun bei 2,1 %, 2026 bei 1,9 %, 2027 bei 1,8 % und 2028 bei 2,0 % gesehen. Bei der sogenannten Kernrate ohne Energie und Nahrungsmittel gehen die Fachleute von durchschnittlich 2,4 % für 2025, 2,2 % für 2026, 1,9 % für 2027 und 2,0 % für 2028 aus. "Für 2026 wurde die Inflation hauptsächlich deshalb nach oben revidiert, weil die Fachleute nun mit einem langsameren Rückgang der Teuerung bei Dienstleistungen rechnen", erläutert die EZB. Die Prognose für das BIP-Wachstum wurde für 2025 auf 1,4 %, für 2026 auf 1,2 % und für 2027 auf 1,4 % angehoben. Dies liege vor allem an der Binnennachfrage, so die EZB. Für 2028 wird weiterhin von 1,4 % ausgegangen.
