EZB gibt erstmals „Forward Guidance“ ab
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Die Europäische Zentralbank (EZB) hat im Rahmen ihres heutigen Leitzinsentscheids erstmals eine sogenannte „Forward Guidance“, also eine längerfristige Prognose für die Entwicklung der Leitzinsen, abgegeben. Die Leitzinsen (inklusive Spitzenrefinanzierungsfazilität und Einlagefazilität) sollen demnach für einen „ausgedehnten Zeitraum“ auf dem derzeitigen Niveau oder tiefer bleiben. Mit dem Versprechen, die lockere Geldpolitik für einen ausgedehnten Zeitraum fortzusetzen, nutzt die EZB ein neues geldpolitisches Instrument, das auch die Fed bereits anwendet.
Der Leitzins für die Hauptrefinanzierungsfazilität wurde wie erwartet bei 0,50% belassen. Vor zwei Monaten hatte die EZB den Leitzins auf den historischen Tiefststand gesenkt. Auch die Zinssätze für die Spitzenrefinanzierungsfazilität und die Einlagefazilität bleiben unverändert bei 1,00 % bzw. 0,00 %, wie der EZB-Rat am Donnerstag beschloss.
Die Märkte reagierten stark auf das Versprechen der EZB, die lockere Geldpolitik für einen ausgedehnten Zeitraum fortzusetzen: DAX und Bund-Future stiegen deutlich, während der Euro schwächer tendierte. Ob das Versprechen einer lockeren Geldpolitik aber mittelfristig ausreichen wird, um die Märkte zu stabilisieren, bleibt abzuwarten.
Draghi sagte auf der Pressekonferenz, dass im EZB-Rat sehr ausführlich über die Möglichkeit einer Zinssenkung diskutiert worden sei, man sich dann aber einstimmig für die Forward-Guidance entschieden habe. Damit deutete Draghi nach Einschätzung von Marktteilnehmern bereits die Möglichkeit einer Leitzinssenkung bei einer der folgenden Ratssitzungen an.
Oliver Baron
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