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09:35 Uhr, 28.09.2012

EZB erfolgreich bei der Beruhigung der Anleihemärkte in der EU-Peripherie

Frankfurt (BoerseGo.de) - Mit dem Aufkaufprogramm für Staatsanleihen der schuldengeplagten Länder in der Eurozone und dem Bundesverfassungsgerichtsurteil, das den Weg für die Schaffung eines dauernden europäischen Rettungsfonds (ESM) freigemacht hat, ist das Risiko einer Systemkrise in der Eurozone dramatisch zurückgegangen. Jetzt seien die Regierungen dran, heißt es im aktuellen „MarketScope“ von ING Investment Management. Spanien werde voraussichtlich noch in diesem Jahr offiziell um Hilfe bitten. Dann müsste das Land strenge Auflagen erfüllen und würde der Aufsicht der Troika aus EZB, Europäischer Kommission und IWF unterstellt. Derzeit sei die Troika vor Ort in Griechenland, das um mehr Zeit zur Erfüllung der Haushaltsziele bitte und u. U. weitere Finanzhilfen brauche, so ING.

„Ob und wann sich die Eurozone wirtschaftlich erholt, hängt vom weiteren Verlauf der Eurokrise ab.Die ungewisse Zukunft des Euro belastet die Zuversicht bei Verbrauchern und Unternehmen.Anhaltende Sparmaßnahmen und höhere Steuern drücken die Binnennachfrage; die schwache Auslandsnachfrage kann keinen Ausgleich schaffen. Im zweiten Quartal schrumpfte die EWU-Wirtschaft gegenüber dem Vorquartal um 0,2 Prozent. Die Konjunkturbarometer deuten auf eine weitere Schrumpfung im dritten Quartal hin“, so der „MarketScope“.

Die Eurokrise verlange eine grundsätzliche Lösung in Form von weiterer Integration der Finanz- und Haushaltsaufsicht. Die EZB tue alles in ihrer Macht Stehende, um die Krise zu lösen. Allerdings könne sie die Lösung nicht im Alleingang herbeiführen, sondern nur dadurch einen Beitrag leisten, indem sie über ihr Anleiheankaufprogramm auf das Zinsniveau der Peripheriestaaten, die einen offiziellen Antrag beim EFSF (European Financial Stability Facility) bzw. seinem Nachfolger, dem ESM (EuropeanStability Mechanism) gestellt haben, einwirke. Im Gegenzug für die Unterstützung müssten die Länder bestimmte Auflagen, wie Sparmaßnahmen und/oder Wirtschaftsreformen, erfüllen, heißt es.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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