Fundamentale Nachricht
16:06 Uhr, 05.03.2015

EZB: Die wichtigsten Punkte für Trader und Anleger

Eine kurze und stichpunktartige Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse aus der EZB-Pressekonferenz.

Erwähnte Instrumente

  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (XETRA)
  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (FOREX)

- Das QE-Programm im Volumen von monatlich 60 Mrd. Euro beginnt am 9. März.

- Gekauft werden auch Anleihen mit einer negativen Rendite (war schon bekannt), und zwar bis zum Einlagenzins der EZB, der aktuell -0,20% beträgt. Anleihen mit einer sehr stark negativen Rendite können also nicht gekauft werden.

- Anleihen mit negativer Rendite werden (europaweit) keinen großen Anteil an den Ankäufen ausmachen, denn die durchschnittliche Rendite aller Staatsanleihen mit einer Laufzeit von 2 bis 30 Jahren, die für die Käufe in Frage kommen, liegt aktuell bei 1,24% und damit deutlich im positiven Bereich.

- EZB-Präsident Draghi sieht kein Risiko, dass die EZB nicht genügend Anleihen finden wird, die sie kaufen kann. Die gleichen Bedenken habe es auch bei QE-Programmen z.B. in den USA gegeben, hätten sich anschließend aber nicht bewahrheitet, so Draghi.

- Die EZB hat Griechenland und das griechische Bankensystem in erheblichem Umfang unterstützt. Insgesamt habe die EZB Kredite in Höhe von 100 Milliarden Euro in das Land ausgegeben, so Draghi. Dies entspreche 68% des griechischen BIPs und sei mehr als bei jedem anderen Land in der Eurozone. Die Hälfte der Kredite wurde in den letzten anderthalb Monaten vergeben.

- Griechenland kann voraussichtlich ab Sommer am QE-Programm teilnehmen, wenn es sich in einem Hilfsprogramm befindet und die Überprüfung des Hilfsprogramms erfolgreich abschließt und die EZB eine entsprechende Ausnahmeregel von den Bonitätsvorschriften wieder in Kraft setzt.

- EZB-Präsident Draghi hat erneut betont, dass die Anleihenkäufe auch länger als bis zum September 2016 fortgesetzt werden können, wenn sich die mittelfristigen Inflationserwartungen nicht in Richtung von 2% entwickeln.

- EZB-Präsident Draghi hat erneut die Wichtigkeit von Strukturreformen betont, um eine wirtschaftliche Erholung in der Eurozone zu ermöglichen. Die Maßnahmen der EZB seien umso wirkungsvoller, je mehr Strukturreformen umgesetzt würden, so Draghi. Der Stabilitäts- und Wachstumspakt müsse unbedingt eingehalten werden.

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1 Kommentar

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  • bembes
    bembes

    Wenn Draghi ab Sommer auch wieder Griechenlandanleihen kaufen will macht er einen weiteren Bock zum Gärtner. So langsam muss man sagen der ist nicht blöd sondern SAU-Dudumm !!!!!!

    08:33 Uhr, 06.03.2015

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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