EWU-Einkaufsmanagerindizes – Die guten Konjunkturnachrichten reißen nicht ab!
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1. Die guten Konjunkturdaten aus der Eurozone reißen nicht ab! Die heute veröffentlichten Einkaufsmanagerindizes für die Industrie und die Dienstleister haben einen kräftigen Sprung nach oben gemacht - größtenteils weiter als es irgendein Prognostiker ihnen zugetraut hat.
2. Den fulminantesten Sprung nach oben in der Industrie machte Deutschland: Um ganze 2,1 Punkte stieg der Indikator an und liegt damit erstmals seit fünf Monaten wieder über der 50-Punkte-Linie. Maximal zugetraut hatte man ihr allenfalls eine Verbesserung auf 49,7 Punkte, der Consensus lag im Mittel bei 49,1 Punkten. Auch in Frankreich und Euroland insgesamt ging es deutlich aufwärts und jedes Mal mehr als irgendein Prognostiker es erwartet hatte. Bei den Dienstleistern ergab sich ein ähnliches, jedoch im Vergleich zur Industrie leicht abgeschwächtes Bild. Aufwärtsbewegungen allenthalben, am stärksten in Deutschland.
3. Gegenwärtig wird wieder häufiger nach Südeuropa geblickt, denn die politischen Nachrichten waren zuletzt eher enttäuschend: Regierungsprobleme in Portugal, Konsolidierungsaufweichung in Italien, Korruptionsverdacht in Spanien. Umso wichtiger ist, dass der gegenwärtige Strom guter konjunktureller Nachrichten nicht abgerissen ist, denn auch für die anderen Länder sind Anstiege der Einkaufsmanagerindizes zu erwarten, im Schnitt um rund einen Prozentpunkt. Damit kämpft sich der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone ex Deutschland und Frankreich für die Industrie wieder über die 50-Punkte-Marke zurück, der Dienstleistungsindikator hinkt mit knapp 48 Punkten hinterher.
4. In der Industrie findet gegenwärtig eine Konvergenz der wirtschaftlichen Entwicklung statt: Frankreich, aber auch die Eurozone als Ganzes schließen wieder zur deutschen Industrie auf. Bei den Dienstleistern war die Entwicklung schon immer heterogener, doch das ausgesprochen große Ausmaß der Divergenz hat sich auch hier in den letzten Monaten wieder etwas zurückgebildet.
5. Alles in allem sind dies ermutigende Konjunktursignale aus der Eurozone. Es ist nicht ein einzelnes Land, das die Verbesserung prägt, sondern es ist der gesamte europäische Konvoi, der sich hin zu mehr wirtschaftlicher Dynamik bewegt. Langsam aber kontinuierlich arbeitet sich die Währungsunion aus der Rezession heraus.
Quelle: DekaBank
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