EWU-Einkaufsmanagerindex: Hoffnung auf Stabilisierung der Wirtschaftsstimmung wird enttäuscht
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London (BoerseGo.de) – Die Wirtschaft in der Euro-Zone kommt nicht aus ihrem Stimmungstief heraus. Die anhaltende Schuldenkrise scheint insbesondere den Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe auf die Stimmung zu schlagen. Wie das Forschungsunternehmen Markit am Dienstag in London mitteilte, hat sich der Einkaufsmanagerindex für den Euroraum im Juli weiter von der 50-Zähler-Marke, aber der Wachstum signalisiert wird, entfernt. Den (vorläufigen) Angaben zufolge liegt der Gesamtwert nun auf 44,1 Punkten, nach 45,1 Punkten im Juni. Ökonomen hatten für den Juli eine leichte Aufhellung auf 45,3 Punkte erwartet.
Die Industrie schnitt im Juli erneut schlechter als der Service-Sektor ab. So wurde die Industrieproduktion laut Markit so stark zurückgefahren wie seit Mai 2009 nicht mehr. Der Index für die Industrie gab um einen Zähler auf 44,1 Punkte nach. Der Markt hatte auf einen leichten Anstieg gehofft. Im Gegensatz dazu zeigte das Pendant für den Dienstleistungssektor eine besser als erwartete Entwicklung. Er stieg zum zweiten Mal in Folge und lag mit 47,6 Punkten einen halben Zähler über dem Vormonatswert. „Die Vorabschätzung unseres Composite-PMI deutet auf eine unverminderte Talfahrt der Eurozone zu Beginn des dritten Quartals 2012 hin. So dürfte der BIP-Rückgang mit circa 0,6 Prozent auf Quartalsbasis der von uns für das zweite Quartal 2012 erwarteten Schrumpfungsrate entsprechen“, befürchtet Chris Williamson, Chief Economist bei Markit.
Die Indizes für Deutschland schnitten schlechter ab als der Durchschnitt in der Euro-Zone. Die Stimmung in der deutschen Industrie verdüsterte sich nochmals deutlich. Es war bereits der sechste Rückgang des Index in Folge und mit nun 43,3 Punkten rangiert er auf äußerst niedrigem Niveau. Auch im Servicesektor kam es zu einem erneuten Rückgang. Dieser war zwar im Vergleich zum Minus im Vormonat eher marginal. Gespalten war die Entwicklung in der zweitgrößten Euro-Wirtschaft Frankreich. Während der Indikator für das Verarbeitende Gewerbe die Bewegung des deutschen Pendants nachvollzog, sorgte der Dienstleistungssektorindex für einen kleinen Lichtblick. Denn dieser machte einen Sprung von 47,9 auf 50,2 Punkte und hatte damit maßgeblichen Anteil an der Verbesserung auf Ebene der gesamten Euro-Zone.
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