Event-Day Mittwoch - FX-Pairs und Notenbanken im Fokus

Heute widmen wir uns den bevorstehenden Notenbank-Events im Sinne einer Beschau der Rahmenbedingungen sowie einer Bewertung der damit im Zusammenhang stehenden Währungspaare.

Den Anfang macht in der heutigen Nacht um 00:00 Uhr die japanische Notenbank. Anschließend folgt um 01:15 Uhr die Bekanntgabe des Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Monat April sowie 01:50 Uhr auch noch die Industrieproduktion für den Monat März. Inwiefern sich hier die erst am 1. April durchgeführte Mehrwertsteuererhöhung um 3 Basispunkte von 5 % auf 8 % auswirkt, bleibt abzuwarten. Die seit Ende 2012 getroffenen Liquiditätsmaßnahmen bzw. Quantitative-Easing-Maßnahmen (QE) fruchten jedenfalls und eine entsprechend anziehende/gewollte Inflation ist klar sichtbar wie nachfolgender Inflationschart unterstreicht. Ergänzend dazu noch der Chart zur Leitzinsentwicklung seit dem Jahr 2000.

Die anstehende Nacht dürfte somit bereits für Ausschläge bei den Yen-Pairs sorgen. Grundsätzlich lässt sich ein weiteres Festhalten an den bisher getroffenen Maßnahmen seitens Japans erwarten. Konträr zudem was derzeit in den USA vollzogen wird. Doch dazu später mehr. Die am 16. April hier im Guidants-FX-Live-Stream eröffnete Long-Position zum EUR/JPY wurde in diesem Kontext aufgrund der bisherigen Zugewinne von mehr als 100 Pips und eben der Tatsache der bevorstehenden Events bereits auf Break-Even (Einstand) abgesichert. Die Abwertung des Yen scheint dennoch weiteres Fortsetzungspotenzial zu besitzen, wie wir in der nachfolgenden Chartbeschau zum EUR/JPY und dem USD/JPY feststellen werden.

Bei beiden FX-Paaren ist der grundsätzliche Aufwertungsdruck unübersehbar. Doch ebenso ersichtlich ist die bis zum heutigen Tag andauernde Konsolidierungsphase seit den Mehrjahreshochs zum Jahreswechsel. Die Spannung in Sachen genereller Aufwertungsfortsetzung steigt dementsprechend. Besonderes Augenmerk sollte man in diesem Kontext auf die oberen Abwärtstrendlinien legen. Der EUR/JPY notiert hierbei am nächsten an dieser und würde bei einem Ausbruch über 143,50 JPY ein klar bullisches Signal im Sinne einer Attacke auf das Hoch bei 145,69 JPY und höher senden. Der USD/JPY besitzt aktuell Spielraum bis in den Bereich um 103,50 JPY. Notierungen über 104,10 JPY wären, ähnlich wie beim EUR/JPY, höchst bullisch einzuschätzen. Das Mehrjahreshoch bei 105,44 JPY dürfte dann nur eine Zwischenstation auf dem weiteren Weg gen Norden sein. Unterhalb der im Chart eingezeichneten roten Linien wäre die positive Entwicklung sichtlich in Gefahr. Aufgrund der bestehenden Korrelation von +77 sollte ein Gleichlauf beider Währungspaare nicht überraschen.

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Der Mittwoch selbst beinhaltet jedoch noch einen weiteren wichtigen Notenbank-Event. Alle Finanzmarktakteure richten nämlich wieder um 20:00 Uhr (MEZ) ihren Blick nach Übersee zur amerikanischen Notenbank FED. Mit Leitzinserhöhungen ist zwar „noch“ nicht zu rechnen, doch die Reduzierung des QE3-Programms um weitere 10 Mrd. USD gilt bereits als sicher. Das monatliche Volumen wäre somit nochmals von 55 Mrd. USD auf dann 45 Mrd. USD reduziert. Interessant dabei die gestrigen Aussagen vom EZB-Chef Mario Draghi bzgl. der Spekulationen in Sachen europäischen QE-Aktivitäten. Diese seien nach seiner Aussage noch weit entfernt und würden wohl erst greifen, wenn sich der Inflationsausblick deutlich verschlechtere. Richten wir in diesem Atemzug auch sogleich den Fokus auf die Inflationsentwicklung in den USA seit 2000 und natürlich auch hier auf die entsprechende Leitzinsentwicklung.

Neben dem Blick auf die fundamentalen Gegebenheiten in den USA soll nun, ähnlich wie zuvor bei Japan, der Fokus auf die damit zusammenhängenden Währungspaare gerichtet werden. Speziell von Interesse die beiden Majors in Form des EUR/USD und des USD/CHF. Diese beiden Paare kennzeichnen sich interessanterweise auch durch eine hohe Korrelation. Allerdings diesmal einer sehr hohen und zugleich negativen mit einem Wert von -95. Dies bedeutet eine gegenläufige Entwicklung ist sehr wahrscheinlich. Steigt EUR/USD dementsprechend, sollte der USD/CHF fallen und umgekehrt. Nutzen auch Sie dieses und andere Trading-Tools und überzeugen sich vom Motto des kundenfreundlichen „Just Fair and Direct“ Brokers – zur Website einfach hier klicken.

Die Korrelation beider Paare lässt sich auch im Chartverlauf sehr gut ablesen. Der Aufwärtstrend beim EUR/USD ist klar erkennbar. Wenngleich das Devisenpaar derzeit im Bereich um 1,3875 USD gedeckelt scheint, so bleibt oberhalb von 1,3750 USD aus kurzfristiger und über 1,3600 USD aus mittelfristiger Sicht die charttechnische Situation bullisch einzuschätzen. Ein Ausbruch über 1,3900 USD dürfte in der Folge einen Ausbruch über die runde Marke von 1,4000 USD begünstigen. Der Weg in Richtung von Preisen bis 1,4500 USD und mehr wäre folglich geebnet. Der USD/CHF befindet sich hingegen in einer Abwertungsphase und verbleibt unter 0,8900 CHF auch in eben dieser. Heute touchierte das FX-Pair den kurzfristigen Aufwärtstrend seit Februar und erfährt aktuell eine Erholung. Doch ob diese nachhaltig sein kann, muss sich über den morgen anstehenden FED-Termin hinaus erst noch zeigen. Ein Ausbruch unter 0,8760 CHF dürfte jedenfalls Konsequenz neue Jahrestiefs bis unter 0,8696 CHF herbeiführen. Niveaus von 0,8620 CHF wären dabei mindestens zu erwarten. Auch hier sollen die im Chart eingezeichneten roten Linien ein Umdenken der augenblicklichen Lage initiieren können.

Inwiefern der morgige FED-Termin hierbei Impulse in die eine oder andere Richtung liefern wird, bleibt abzuwarten. Gern können Sie hier im Guidants-FX-Live-Stream an Diskussionen darüber teilnehmen.

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Christian Kämmerer

Head of Research & Analysis JFD Brokers Germany

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Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist beim EUR/USD und dem EUR/JPY zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse investiert.

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