Analyse
12:45 Uhr, 16.03.2015

EUR/USD WOCHENAUSBLICK - Zinsentscheid der Fed im Fokus

Wie geht es weiter nach dem 12-Jahrestief vom Freitag? US-Zinsanhebung im Juli oder schon im Juni? Kommt der "Grexit"?... - es zeichnet sich erneut eine sehr spannende Handelswoche ab. Allerdings ist noch kein Licht am Horizont auszumachen für die Bullen, nicht einmal mit Fernglas.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,0535 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Rückblick:

Der Euro setzte in der vergangenen Woche seine impulsive Abwertung gegenüber dem US-Dollar weiter fort und fiel auf den tiefsten Stand seit Anfang 2003. Bis auf eine Zwischenerholung am Donnerstag war das Währungspaar die komplette Woche über starkem Verkaufsdruck ausgesetzt.

Ausblick:

Das Highlight der bevorstehenden Handelswoche steht am Mittwochabend an: Der Zinsentscheid in den USA und vor allem die anschließende Pressekonferenz von Janet Yellen wird bereits mit Spannung erwartet. Der Markt erhofft sich Aufschluss darüber, ob nun im Juli oder bereits schon im Juni die längst überfällige erste Anhebung der Leitzinsen in den USA vollzogen wird. Die zuletzt anhaltend starken Arbeitsmarktdaten lassen der US-Notenbank eigentlich keine Wahl. Ursprünglich hatten die Notenbanker einmal angekündigt, bei einer Arbeitslosenquote von 6,5% den ersten Zinsschritt durchzuführen. Mittlerweile notiert die Quote in den USA bei 5.5%, am Leitzins wurde jedoch entgegen der Ankündigung nichts geändert.

Die Aussicht auf eine bevorstehende Zinsanhebung beflügelte auch in der vergangenen Woche den US-Dollar gegenüber allen Hauptwährungen - der Greenback bleibt weiterhin klar im Aufwind. Beim EUR gegen den USD kommt zusätzlich die so genannte „Grexit“-Debatte erschwerend hinzu. Solange dieses Thema nicht vom Tisch, beziehungsweise geklärt ist, wird aller Voraussicht nach weiterhin kräftig auf eine anhaltende EUR-Abwertung spekuliert werden. Eine Bodenbildung, geschweige denn Trendwende ist aus charttechnischer Sicht bislang noch nicht auszumachen (nicht einmal ansatzweise) - die Parität bleibt durchaus ein Thema für die kommenden Wochen und Monate. Technische Gegenbewegungen von mehreren hundert Pips sind aufgrund der sehr einseitigen Positionierung des Marktes jedoch jederzeit einzukalkulieren. Detaillierte Tagesprognosen gibt es im EUR/USD Tagesausblick jeden Morgen gegen 8:45 Uhr.

Hier finden Sie unseren Wirtschaftsdatenkalender mit ALLEN Details und Prognosen!

Wichtige Events für den EUR/USD in dieser Woche:

Montag:
19:45 Uhr: Rede von EZB-Präsident Draghi in Frankfurt

Dienstag:
11:00 Uhr: DE ZEW-Konjunkturerwartungen März

Mittwoch:
19:00 Uhr: US Fed-Zinsentscheid
19:30 Uhr: US Fed-Pressekonferenz

Donnerstag:
11:15 Uhr: EWU Dritte TLTRO-Auktion
15:00 Uhr: US Philadelphia-Fed-Index März

Freitag:
Nur Daten aus der 2. Reihe

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11 Kommentare

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  • Dieter_HW
    Dieter_HW

    Also in unserem Betrieb läuft der Export (Bandmesser usw.) seit der Euroabwertung wie Schmitz Katze. Made in Germany endlich zu erschwinglichen Preisen, so die Aussage eines aussereuropäischen Kunden. Was auf den ersten Blick also gut ausschaut, könnte in naher Zukunft ein Problem werden. Unsere Kunden bestellen jetzt wie blöde, und bei steigendem Wechselkurs greift man dann auf die Lagerbestände zurück, während wir dann den Export zurückschrauben müssen. Aber ok, auch das werden wir überleben. Und netter Nebeneffekt des überbewerteten Dollars: Kunden, die bislang ihre Produkte in den USA gekauft haben, wandern in unsere Richtung. Hoffentlich legt Tante Yellen morgen noch einen drauf.

    Witziger ist da schon das paradoxe Verhalten unserer Hausbank. Plötzlich möchte man uns Kredite Schubkarrenweise ins Unternehmen liefern. Da wir den Betrieb eigenfinanziert haben, sind wir nicht auf Kredite angewiesen. Dies scheint das Bankwesen ja wohl gar nicht zu mögen. Investitionen von über 500 Tsd. Euro plötzlich alles kein Problem. Persönliche Haftung der Gesellschafter? Nö, wird nicht gebraucht.

    Geändert hat sich seit der Geldschleusenöffnung und Euroabwertung also schon sehr viel. Ob es der richtige Weg ist wird sich zeigen. Ich habe da so meine Zweifel.

    21:51 Uhr, 17.03. 2015
    1 Antwort anzeigen
  • HumphreyWeyden
    HumphreyWeyden

    Hat sich keiner überlegt, was für ein Chaos ausbricht wenn die FED erkennen muss, das ihre tollen QEs alle nicht den gewünschten Effekt gebracht haben aber nun die Währung ausgehöhlt ist. Faszinierenderweise wäre das für die Japaner keine Überraschung und auch die Engländer scheinen seit letztem Freitag endlich glauben zu dürfen, dass auch sie vom Ölpreis beeinflusst werden während die trostlose Industireproduktion eben nicht zufällig alle Probleme kompensiert.

    Was wenn die Draghi-Zerstörung des Euro nur Prävention gegen einen dann plötzlichen Kampf des EurUsd um die Marke bei 2,90 ist ? Klar, wenn es keine substanzhaltige Alternativwährung mehr gibt, kann der Usd weiter seine Rolle spielen...

    Die letzten, die das merken würden, wären die wohlkonditionierten Trendtrader denen zwei Linien im Chart jede fundamentale Betrachtung ersetzen und die uns nun ein Tief nach dem anderen bescheren.

    11:10 Uhr, 17.03. 2015
    1 Antwort anzeigen
  • Austrochris
    Austrochris

    Aber wir müssen um jeden Preis den Euro retten , so alle Kommentare von Draghi, Merkel und co . Aber wer ist wir ! Ja wir , die kleinen Steuerzahler dürfen den Euro retten müssen .

    Aber es braucht mehr als nur Steuergelder und Papiergeld um den Euro zu retten, der eigentlich in so einer Form wie jetzt nicht mehr tragbar ist. Zu groß sind die Diskrepanzen zwischen Nord und Süd . Aber das ist der Politik ja egal und somit geht es mit dem Euro weiter runter und runter bis er ........ !!!

    13:21 Uhr, 16.03. 2015
  • Austrochris
    Austrochris

    Und die Banker raten den unerfahrenen Bürgern Aktien zu kaufen . Dabei sind wir schon mitten in einer Blasenbildung ! Aber wer kauft schon gerne von den Profis Aktien, wenn man im "dritten Stock" eines Hauses ist . Denn jeder weiß, auch im " Parterre" kann man das tun und das auch nicht ohne Risiko .

    13:09 Uhr, 16.03. 2015
    1 Antwort anzeigen
  • Austrochris
    Austrochris

    jedes Sparbuch, Lebensversicherung , Gehaltskonto, Pensionen usw müssen dranglauben .

    Zuerst die Abwertung durch die Papiergeldschwemme und 0 Zinsen und dann vermutlich noch durch die in den Startlöchern stehende Inflation . Glück haben nur die in Aktien investiert sind und sind mal nur gute 10 % der Bevölkerung . Der Rest ist angschie.....

    Es trifft halt immer die kleinen !!!!!

    13:04 Uhr, 16.03. 2015
  • Austrochris
    Austrochris

    Die Geldentwertung aller Bürger im EU Raum geht weiter . Die Russen koennen sich schon keinen Urlaub im Ausland mehr leisten und wir bald auch nicht mehr ausserhalb der EU .

    Habe vorige Woche ein Mail an die EZB geschickt und scharfe Worte gefunden für diese Politik . Wenn der " Otto Normalverbraucher " dahinterkommt was da mit seinem sauerverdienten Geld passiert dann gute Nacht !!!!!

    12:59 Uhr, 16.03. 2015
    1 Antwort anzeigen