Analyse
14:24 Uhr, 13.03.2017

EUR/USD WOCHENAUSBLICK - EUR/USD im Big Picture

Kurz bevor Mario Draghi vor die Kameras tritt, lohnt der Blick auf das übergeordnete Bild beim Devisenpaar EUR/USD, das aus charttechnischer Sicht ein weiteres Mal an einem übergeordneten Boden arbeitet.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/USD
    ISIN: EU0009652759Kopiert
    Kursstand: 1,0661 $ (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/USD - WKN: 965275 - ISIN: EU0009652759 - Kurs: 1,0661 $ (FOREX)

Rückblick: Das Währungspaar EUR/USD musste im vergangenen Jahr einen weiteren deutlichen Kursrückgang verkraften, nachdem der Wert im Mai 2016 an der wichtigen mittelfristigen Kurshürde bei 1,160 USD gescheitert war. Zum damaligen Zeitpunkt bremsten die Bären eine dynamische Erholung auf diesem Niveau ab und sorgten für einen Einbruch, der zügig auch unter die 1,106 USD-Marke führte. Erst an der markanten Unterstützung bei 1,085 USD wurde der Kursrutsch im November kurzzeitig gestoppt. Der dort startende Aufwärtsimpuls war nur von kurzer Dauer und wurde von einem nach heftigeren Abwärtsimpuls abgelöst. Dieser drückte EUR/USD binnen weniger Tage unter die 1,085 USD-Marke und in Folge dieses Verkaufssignals bis an das bisherige mehrjährige Tief bei 1,045 USD. Erst ein kleiner Doppelboden bei 1,034 USD vermochte diesen Abverkauf zu stoppen.

Zum Jahreswechsel startete dann eine erste Erholung, die das Paar in der Spitze ein weiteres Mal an den Widerstand bei 1,085 USD antrieb, ohne dass diese Hürde aus dem Weg geräumt werden konnte. Das Scheitern an diesem Widerstand sorgte dafür, dass die Kurse in den letzten Wochen wieder zunehmend zu bröckeln begannen und EUR/USD wieder an den Bereich der 1,045 USD-Marke zurückfiel. Dort bildete sich allerdings in den vergangenen Tagen ein weiterer, kurzfristig bullisch zu wertender Doppelboden aus, der mit dem Anstieg über 1,063 USD aktiviert wurde. Diese Trendwendeformation - die zudem auch als kurzfristiges, bullisches Rounding Bottom gesehen werden kann - und die Tatsache, dass das frühere Tief bei 1,045 USD bis dato in diesem Jahr nicht unterschritten wurde, geben Anlass zur Hoffnung auf eine baldige signifikante Erholungsbewegung.

Charttechnischer Ausblick: Mit dem jüngsten Anstieg haben die Bullen bei EUR/USD die Voraussetzungen für eine leichte Erholung geschaffen. Sollte der Wert jetzt weiter über der 1,045 USD-Marke verbleiben, könnte es bei einem Anstieg über 1,070 USD zu einer Gegenbewegung bis 1,085 USD kommen. Allerdings wäre damit nur ein Teilerfolg geglückt.

Denn nach wie vor lautet für die Käuferseite die zentrale Frage, ob es gelingen kann, die massive Barriere bei 1,085 USD aus dem Weg zu räumen und damit den wichtigsten Widerstand auf dem Weg nach Norden zu überschreiten. Zunächst wäre beim Erreichen dieser Marke davon auszugehen, dass EUR/USD erneut bis 1,070 und 1,045 USD zurücksetzt. Gelingt der Ausbruch dagegen im zweiten Anlauf, wäre ein weitreichendes Kaufsignal aktiviert. Im Anschluss könnte das Paar sehr zügig bis 1,106 USD klettern. Wird die auf diesem Niveau verlaufende mittelfristige Abwärtstrendlinie durchbrochen, könnte man bereits von einer nachhaltigen Bodenbildung und Trendwende sprechen. Auf mittlere Sicht dürfte dieser bullische Befreiungsschlag zu einer Kaufwelle an den Widerstand bei 1,130 USD und darüber bereits bis an die 1,164 USD-Marke führen.

Sollten die Bären dagegen in den kommenden Tagen zurückschlagen, indem die Unterstützung bei 1,060 USD unterschritten wird, wären die Erholungsbemühungen der Käufer vorerst gescheitert. Ein weiterer Einbruch bis 1,045 USD und darunter an das Tief bei 1,034 USD wäre dann nicht mehr aufzuhalten. Dort könnte sich EUR/USD allerdings wieder stabilisieren und den nächsten Versuch einer Trendwende initiieren. Abgaben unter die Marke würden dagegen für die Wiederaufnahme des Abwärtstrends sorgen und zu Verkaufswellen bis 1,020 und 1,000 USD führen.

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Wichtige Events für den EUR/USD in dieser Woche:

Montag:
14.30 Uhr: Rede von EZB-Präsident Mario Draghi in Frankfurt

15.45 Uhr: EWU: Volumen der EZB-Käufe von Staatsanleihen, Pfandbriefen und ABS

Dienstag:
08:00 Uhr: DE: Verbraucherpreise Februar (endgültig)

11:00 Uhr: EWU: Industrieproduktion Januar

11:00 Uhr: EWU: ZEW-Konjunkturerwartungen März

Mittwoch:
11:00 Uhr: EWU: Erwerbstätigenzahl Q4 

Donnerstag:
11:00 Uhr: EWU: Verbraucherpreise Februar (endgültig)
13:00 Uhr: GB: BoE-Zinsentscheid

13.30 Uhr: US: Philadelphia-Fed-Index März

Freitag:
11:00 Uhr: EWU: Handelsbilanzsaldo Januar (saisonbereinigt)

15:00 Uhr: US: Konsumklima Uni Michigan März (vorläufig)

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Über den Experten

Thomas May
Thomas May
Experte für Fibonacci-Analyse

Thomas May entdeckte Ende der 1990er Jahre die Leidenschaft für die Börse. Zu Beginn fundamental orientiert, war er bald von der Charttechnischen Analyse begeistert und befasste sich intensiv mit klassischer Charttechnik, Elliott Wellen, Fibonacci- und Zyklenanalyse. Seit 2010 im Team der stock3 AG war er von 2012 bis 2016 Chefredakteur von GodmodeTrader.de, ist Autor der DVDs „Charttechnik für Einsteiger“ und „Fibonacci-Trading“, Mitherausgeber des ersten Teils von „Das große GodmodeTrader-Handbuch“ sowie einer der Autoren im zweiten Teil der Buchserie. Auf stock3 liegt sein Schwerpunkt auf charttechnischen Edelmetall-, Aktien- und Indexanalysen. Auf dem stock3 Terminal betreut der leidenschaftliche Swing-Trader seinen eigenen Desktop für Chartanalysen und Trading-Setups.

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