Eurozone: Inflationsrate steigt auf 9,1 Prozent
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Die Inflation in der Eurozone ist auch im August auf ein neues Rekordhoch gestiegen. Die Verbraucherpreise erhöhten sich gegenüber dem Vorjahresmonat um 9,1 Prozent, wie die Statistikbehörde Eurostat auf vorläufiger Basis mitteilte. Damit wurde erneut die höchste Inflationsrate seit Bestehen der Eurozone verzeichnet. Erwartet worden war eine Inflationsrate von 9,0 Prozent, nach 8,9 Prozent im Vormonat. Der Krieg in der Ukraine hat Gas- und Strompreise stark steigen lassen und damit den Inflationsdruck weiter angeheizt. Die Inflationsrate gibt an, wie stark sich die Verbraucherpreise gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat verändert haben.
Gegenüber dem Vormonat Mai legten die Verbraucherpreise im Juni um 0,5 Prozent zu, nach einem Plus von 0,1 Prozent im Vormonat.
Haupttreiber der Inflation waren erneut die Energiepreise, die nach vorläufigen Daten mit einer Jahresrate von 38,3 Prozent stiegen, nach einem Anstieg mit einer Jahresrate von 39,6 Prozent im Juli. Die Preise von Lebensmitteln, Tabak und Alkohol lagen im August um 10,6 Prozent höher als im Vorjahresmonat, nach einem Plus auf Jahressicht von 9,8 Prozent im Juli.
In der sogenannten Kernrate, bei der die stark schwankungsanfälligen Preise für Energie, Alkohol, Tabak und Nahrungsmittel ausgeklammert werden, stiegen die Verbraucherpreise mit einer Jahresrate von 4,3 Prozent, nach 4,0 Prozent im Juli. Im Monatsvergleich stiegen die Verbraucherpreise ohne Energie, Alkohol, Tabak und Nahrungsmittel um 0,5 Prozent.
In Deutschland hatte sich der Preisauftrieb nach zwei Rückgängen in Folge im August wieder beschleunigt. Die Inflationsrate erhöhte sich von 7,5 Prozent im Juli auf 7,9 Prozent im August, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag auf vorläufiger Basis mitgeteilt hatte.
Unter einer besonders hohen Inflation in der Eurozone leiden die drei baltischen Staaten Estland (25,2 Prozent), Litauen (21,1 Prozent) und Lettland (20,8 Prozent). Das Land mit der niedrigsten Inflationsrate in der Eurozone im August war Frankreich. Hier stiegen die Verbraucherpreise auf Jahressicht mit einer Rate von 6,5 Prozent.
Angesichts der weiterhin hohen Inflation in der Eurozone dürfte die Europäische Zentralbank (EZB) bei ihrem Zinsentscheid am 8. September voraussichtlich den Leitzins erneut um 0,5 Prozentpunkte anheben. Einige EZB-Ratsmitglieder hatten sich zuletzt sogar dafür ausgesprochen, eine Anhebung um 0,75 Prozentpunkte mindestens zu diskutieren.
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