Europas Wirtschaft präsentiert sich überraschend robust
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Der Gesamt-Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft der Eurozone stieg überraschend von 47,3 Punkten im Vormonat auf 47,8 Zähler, wie der Datenanbieter S&P Global auf vorläufiger Basis mitteilte. Erwartet wurde eigentlich ein Rückgang auf 47,0 Punkte.
Bereits den fünften Monat in Folge lag der Einkaufsmanagerindex allerdings unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, was einen weiteren Rückgang der Wirtschaftsleistung andeutet. "Obwohl es abgesehen von den Monaten der Corona-Lockdowns das zweitgrößte Minus [der Wirtschaftsleistung] seit 2013 war, schwächte sich der Rückgang wegen verringerter Auftragsverluste, nachlassender Lieferengpässe und verbesserter Geschäftsaussichten ab", erläuterte S&P Global.
Auch die einzelnen Indizes für die Industrie und den Dienstleistungssektor sowohl für Deutschland als auch die Eurozone fielen besser aus als erwartet. Gleichzeitig lagen aber alle Indizes unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, was eine fortgesetzte Kontraktion andeutet. Die folgende Tabelle zeigt die einzelnen Indizes.
Index | November (vorl.) | Prognose | Vormonat |
Eurozone Gesamtindex | 47,8 | 47,0 | 47,3 |
Eurozone Industrie | 47,3 | 46,0 | 46,4 |
Eurozone Dienstleistungen | 48,6 | 48,0 | 48,6 |
Deutschland Gesamtindex | 46,4 | 44,9 | 45,1 |
Deutschland Industrie | 46,7 | 45,0 | 45,1 |
Deutschland Dienstleistungen | 46,4 | 46,2 | 46,5 |
"Die November-Flashes liefern (...) auch ein paar vorsichtig-positive Nachrichten. So hat sich die Talfahrt der Wirtschaft gegenüber Oktober leicht verlangsamt. Besonders erfreulich ist, dass die Lieferengpässe nachgelassen haben und im Kernland Deutschland sich die Lieferzeiten sogar verkürzt haben. Zudem hat die warme Witterung bisher frühere Befürchtungen über Energieengpässe in den Wintermonaten zerstreut", sagte Chris Williamson, Chief Business Economist bei S&P Global Market Intelligence, laut Pressemitteilung. Gleichwohl sei die Wirtschaftsleistung weiter gesunken. Bisher deuteten die Daten eine Kontraktion des Eurozone-BIP um 0,2 % im vierten Quartal an, so Williamson.
Am Donnerstag um 10.00 Uhr wird der ifo-Geschäftsklimaindex veröffentlicht, der als wichtigster Frühindikator für die deutsche Wirtschaft gilt.
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