Fundamentale Nachricht
08:02 Uhr, 15.06.2015

Europas Unternehmensgewinne dürften dieses Jahr noch positiv überraschen

Die moderaten Gewinnerwartungen spiegeln nach Meinung von Paras Anand, Leiter des europäischen Aktienteams bei Fidelity Worldwide Investment, noch nicht die Chancen wider, die sich Europas Unternehmen aktuell eröffnen.

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  • DAX
    ISIN: DE0008469008Kopiert
    Kursstand: 11.196,49 Punkte (XETRA) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Kronberg im Taunus (BoerseGo.de) – Das Anlegerinteresse an Europa hat Anfang 2015 stark zugenommen und einigen Märkten innerhalb weniger Monate Gewinne von über 20 Prozent beschert. Das wirft die Frage auf, wie nachhaltig diese Marktentwicklung ist, wie Paras Anand, Leiter des europäischen Aktienteams bei Fidelity Worldwide Investment, in einem Ausblick für europäische Aktien für das zweite Halbjahr 2015 schreibt.

Aber auch wenn sich diese hohen Kursgewinne wohl nicht wiederholen würden und die Begeisterung der Anleger über die quantitative Lockerung abebben sollte: Das Zusammenspiel aus Anlegerpositionierung, Markterwartungen und günstigem wirtschaftlichen Umfeld lasse vermuten, dass europäische Aktien ihren Aufwärtstrend für den Rest des Jahres fortsetzten. Die Anleger seien in europäischen Aktien im Schnitt nach wie vor untergewichtet, auch wenn einige Untergewichtungen inzwischen glattgestellt worden seien. Von einer Blase oder Euphorie seien Europas Märkte meilenweit entfernt, heißt es weiter.

„Zudem sind die Erwartungen an den Gewinnanstieg europäischer Unternehmen deutlich zurückgegangen. Die Prognosen liegen deutlich unter dem Niveau von Anfang 2014 und Anfang 2013. Mit rund sechs bis acht Prozent sind sie auch niedriger als der globale Durchschnitt. Einiges deutet jedoch darauf hin, dass die Gewinne europäischer Unternehmen für positive Überraschungen sorgen werden. So beflügelt etwa der schwächere Euro das Gewinnwachstum, denn die Mehrheit der europäischen Unternehmen erwirtschaftet den Löwenanteil ihrer Umsätze und Gewinne außerhalb der Eurozone. Daher profitieren sie unmittelbar von Umrechnungseffekten. Über kurz oder lang verbessert sich mit der Euro-Schwäche aber auch ihre Wettbewerbsposition, was hilft, Marktanteile zu gewinnen und ihre Profitabilität zu steigern“, so Anand.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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