Europas Immobilieninvestoren wollen raus aus der Sicherheitszone
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Hamburg (BoerseGo.de) – Das aktuelle Niedrigzinsumfeld beeinflusst die Investitionsentscheidungen europäischer Akteure immer nachhaltiger. Die massive Nachfrage nach sicheren Investitionen lässt Core-Immobilien teuer und zur Mangelware werden und zwingt europäische Profianleger zunehmend, sich alternativen Anlagestrategien zuzuwenden. Wie die aktuelle Investitionsklimastudie von Union Investment zeigt, sind insbesondere britische Immobilieninvestoren mehrheitlich (60 Prozent) bereit, höhere Risiken auf sich zu nehmen. Auch in Frankreich ist ein Trend weg vom reinen Sicherheitsdenken hin zu renditestarken Investments zu erkennen. War vor einem halben Jahr nur für ein Fünftel der französischen Investoren die Rendite wichtigstes Anlagekriterium, sind es aktuell bereits 44 Prozent. In Deutschland führt der anhaltende Wettbewerb um Anlageobjekte im Core-Segment ebenfalls zu einer Konzentration auf risikoreichere und damit renditestärkere Investments, obwohl hier Rendite und Sicherheit nach wie vor als gleichermaßen wichtig erachtet werden.
Als alternative Anlagestrategie ziehen die Experten insbesondere die Investition in Objekte mit kürzeren Mietvertragslaufzeiten in Erwägung, allerdings spielt die Absicherung durch Multitenantstrukturen und eine Konzentration auf europäische Kernländer eine ebenso große Rolle. Darüber hinaus verstärkt sich der Trend, sich an Projektentwicklungen zu beteiligen. „Etwa die Hälfte unseres eigenen Investmentvolumens der letzten beiden Jahre von ca. 4,5 Mrd. Euro entfiel bereits auf Projektkäufe“, bekräftigt Dr. Reinhard Kutscher, Vorsitzender der Geschäftsführung der Union Investment Real Estate GmbH, Hamburg, die These. „Wir gehen davon aus, dass Projektentwicklungen künftig ein stärkeres Gewicht bei den Investitionsentscheidungen einnehmen werden“, so Kutscher weiter.
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