Europäische Small Caps bieten Chancen
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- SMIKursstand: 8.567,18 Pkt (Schweizer Börse (SIX)) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Genf (GodmodeTrader.de) - Es gibt überzeugende Gründe, Anfang 2017 in kleinere Unternehmen zu investieren: Europäische Small Caps sind dank einer Reihe von Merkmalen eine attraktive Assetklasse für die aktive Titelselektion. Sie warfen in der Vergangenheit eine gute Rendite ab, wie Charles Anniss, Portfoliomanager Small und Mid Caps / European Equities Team bei der Union Bancaire Privée (UBP) in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Europäische Small Caps gehörten größtenteils konjunktursensiblen Marktsegmenten wie Industriegütern, der IT-Branche sowie Dienstleistungen an. Diese Sektoren schnitten regelmäßig besser in steigenden makroökonomischen Phasen ab und steuerten zum Wirtschaftswachstum bei, wie etwa zurzeit in einer Reihe europäischer Länder. Ein solides Gewinnwachstum von rund 15 Prozent im Jahr 2016, bei einer leichten Unterentwicklung und ähnlichen Gewinnprognosen für dieses Jahr, seien Faktoren, die darauf hindeuteten, dass kleinere Unternehmen unterbewertet seien und im Vergleich zum Gesamtmarkt attraktive Bewertungen böten, die weitgehend ihren langfristigen historischen Werten entsprächen. Politische Risiken im Laufe des Jahres 2017 würden sicherlich für eine erhöhte Volatilität sorgen, böten aber interessante Kaufgelegenheiten angesichts des steigenden Wirtschaftsumfelds und der weiterhin angepassten Geldpolitik, heißt es weiter.
„Das Small-Cap-Universum bietet Anlegern eine große Auswahl; es besteht aus mehr als 1.500 Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung zwischen 0,2 Milliarden Euro und fünf Milliarden Euro. Ein Großteil dieser Unternehmen sind schnell wachsende, innovative Startups – oft aus spannenden Nischenbereichen. Im Small-Cap-Universum sind aber auch einige angeschlagene Unternehmen zu finden, die in dieses Marktsegment abgeglitten sind, weil sie mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben oder sich mit langfristigen strukturellen Herausforderungen konfrontiert sehen. UBP fokussiert sich auf die ersteren – gut geführte, finanzstarke Unternehmen, die über einen Wettbewerbsvorteil verfügen und eine positive interne und externe Wachstumsdynamik aufweisen. Ein sorgfältiger Screening- und Research-Prozess hilft, die besten Unternehmen herauszufiltern“, so Anniss.
Für Small Cap-Unternehmen würden wesentlich weniger Analystenberichte erstellt als für größere Marktteilnehmer – eins der interessantesten Differenzierungsmerkmale dieser Assetklasse. Das Small Cap-Segment zwischen 0,2 und 0,5 Milliarden Euro werde im Durchschnitt von drei Sell-Side Analysten abgedeckt; bei Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung zwischen 0,5 und 1,0 Milliarden Euro seien es rund fünf Analysten. Im Vergleich dazu würden Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von über 15 Milliarden Euro von etwa 24 Sell-Side Analysten recherchiert. Die geringe Berichterstattung beschränke sich zudem oft auf einzelne Länder und könne von daher zu Marktineffizienzen mit interessanten Kursanomalien führen. Ein geduldiger Stock Picker könne bei der Titelauswahl auf exzellente unterbewertete Unternehmen mit überzeugenden Geschäftsmodellen stoßen, heißt es weiter.
„Die Bilanzen von Small Caps sind in einer besonders guten Verfassung: Das Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA liegt unter 1,3. Unternehmen konnten sich 2016 sogar leicht verschulden, um preiswerte Akquisitionen zur Konsolidierung ihrer Endmärkte zu tätigen. Sie steigerten somit ihre Gewinne, was wiederum mit einem höheren Cashflow belohnt wurde. Diese Entwicklung wird auch 2017 anhalten, da Unternehmen auch in einem Umfeld relativ schwachen (wenn auch anziehenden) Wachstums expandieren möchten. Zudem haben seit Jahresanfang die europäischen M&A-Aktivitäten insgesamt deutlich zugenommen, da Unternehmen ihre Bilanzen effizienter nutzen möchten; hiervon profitieren wiederum das Small- und Mid Cap-Segment“, so Anniss.
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