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12:09 Uhr, 18.10.2013

Europäische Nebenwerte – Aufwärtstrend hält an

Es geht bergauf in Europa! Die Wirtschaft der Euro-Zone nimmt Fahrt auf und dieser positive Trend erscheint robust. Zu den guten Wachstumszahlen gesellt sich das extreme Niedrigzinsumfeld in Europa.

Paris (BoerseGo.de) – Es geht bergauf in Europa! Die Wirtschaft der Euro-Zone nimmt Fahrt auf und dieser positive Trend erscheint robust. Zu den guten Wachstumszahlen gesellt sich das extreme Niedrigzinsumfeld in Europa. Zudem erscheint die Gemeinschaftswährung wieder stabil. Diese Kombination hat zu einer Steigerung der Risikobereitschaft der Investoren geführt und die europäischen Aktienmärkte beflügelt. Auch US-Investoren, weltweit nach wie vor eine der stärksten Investorengruppe, haben Europa als Anlageregion wieder für sich entdeckt. Erstmals seit der Lehman-Pleite fließen von jenseits des Atlantiks signifikante Zahlungsströme in die hiesigen Kapitalmärkte. Die letzte Septemberwoche war sogar die 13. Woche in Folge mit positiven Zuflüssen aus Amerika nach Europa. Der längste ununterbrochene Zeitraum dieser Art seit 2006, wie Armand de Coussergues, Fondsmanager des europäischen Nebenwerte-Fonds Echiquier Agenor von Financière de l’Echiquier, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.

Besonders europäische Nebenwerte stünden seit Jahresbeginn im Fokus der Anleger. Denn gerade wenn sich Märkte erholen und Liquidität zurückkehre, könne die Kursentwicklung der Mid-Caps die der Blue Chips oft deutlich in den Schatten stellen. Dennoch seien europäische Nebenwerte insgesamt im Vergleich zum US-Markt nach wie vor unterbewertet. Die Bewertung zahlreicher Unternehmen der zweiten Reihe spiegele nach wie vor nicht ihre fundamentale Entwicklung wider – das Potenzial für weitere Kurschancen sei vorhanden, heißt es weiter.

„Damit dürfte die Anlageklasse nun vollends aus dem Schatten der Blue Chips treten, in dem sie seit 2011 stand, und zur Normalität zurückkommen. Die sieht so aus: Die Performance der europäischen Nebenwerte hat die ihrer großen Geschwister seit dem Jahr 2000 in elf von 13 Jahren übertroffen“, so de Coussergues.

Bei Investitionen im Nebenwerte-Segment komme dem Stock Picking eine besondere Bedeutung zu. Die Schere zwischen Out- und Underperformern sei im Universum der kleinen und mittleren Werte größer als bei Blue Chips, heißt es weiter. „Als Stock Picker fokussieren wir uns in erster Linie auf die Qualität der Firma, in die wir investieren wollen – unabhängig von jedweden Branchentrends oder Zyklen. Wir glauben, dass in jedem Sektor und jedem Land herausragende Firmen zu finden sind. Entscheidend für die nachhaltige Profitabilität eines Unternehmens ist seine Marktstellung. Viele erfolgreiche mittelgroße Unternehmen haben zwar eine überschaubare Größe und beschränken sich mitunter auf nur ein Geschäftsfeld beziehungsweise sind in einer Nische tätig. Doch gibt es viele, die in ihrer Nische Weltmarktführer sind“, so de Coussergues.

Sein Fazit: „Die Zeichen der europäischen Wirtschaft stehen auf Wachstum. Wir sind davon überzeugt, dass sich die Erholung in 2014 fortsetzen wird und das Umfeld für europäische Aktien – gerade im Nebenwertebereich – attraktiv bleibt. Aufgrund steigender Unternehmensgewinne und nach wie vor guter Bewertungen, rechnen wir auch weiterhin mit einer überlegenen Performance des Nebenwerte-Sektors.“

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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