Fundamentale Nachricht
12:30 Uhr, 13.02.2014

Europäische Finanztitel im Aufwind

Aufwärtspotential erkennt Davide Marchesin, Fondsmanager des GAM Star (Lux) – Financial Alpha, etwa bei Banken wie UniCredit, Lloyds Banking Group oder der norwegischen DNB.

London (BoerseGo.de) - Im Finanzsektor deutet sich eine Trendwende an. Diese Meinung vertritt Davide Marchesin, Fondsmanager des GAM Star (Lux) – Financial Alpha. „Die Fundamentaldaten haben sich in vielen Bereichen des Sektors stark verbessert“, erläutert der Experte. Es sei daher nicht verwunderlich, dass zum ersten Mal seit Jahren Analysten ihre Gewinnprognosen erhöht haben. Die Bedeutung dieser Wende dürfe nicht unterschätzt werden, denn zwischen 2007 und 2012 seien die Prognosen konstant nach unten korrigiert worden. Besonderes Potential sieht der Experte bei europäischen Banken- und Versicherungstiteln. „Durch die Verengung der Spreads bei Staatsanleihen dürften die Refinanzierungskosten europäischer Banken stark sinken“, schätzt Marchesin. „Dadurch dürften sich auch die Margen bei der Kreditvergabe erhöhen.“ In dieser Situation seien viele Titel günstig bewertet: Aufwärtspotential erkennt der Fondsmanager etwa bei Banken wie UniCredit, Lloyds Banking Group oder der norwegischen DNB.

Auch europäische Versicherer seien attraktiv. „Der gesamte Versicherungssektor wirft hohe Gewinne ab und zahlt diese auch über Dividenden und Aktienrückkäufe an die Anteilseigner zurück“, so Marchesin. Hohe Dividendenzahlungen erwartet er bei Gjensidige aus Norwegen und Tryg aus Dänemark. Auch die britische Prudential, die vom boomenden Asiengeschäft profitiere, könnte ihre Dividende weiter erhöhen. Zurückhaltender ist der Fondsmanager dagegen bei amerikanischen Finanztiteln. Während Lebensversicherer noch immer günstig seien, seien die Regionalbanken zurzeit recht teuer und hätten ihr Potential für Gewinnzuwächse fürs erste ausgeschöpft.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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