Europäische Aktien haben weiterhin Aufholpotenzial
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
„Europäische Aktien sind trotz ihrer Kurssteigerungen im vergangenen Jahr weiterhin attraktiv“, betont Karsten Stroh, Managing Director und Experte für europäische Aktien bei J.P. Morgan Asset Management in London. Sie seien unter Bewertungsaspekten verglichen mit ihren langfristigen Durchschnittswerten nicht überteuert. Auch im Vergleich zu anderen Märkten, wie beispielsweise den USA, würden europäische Aktien noch mit einem Abschlag gehandelt. Das werfe die Frage auf, ob europäische Unternehmen lediglich aufgrund ihrer geografischen Lage vernachlässigt wurden. So hatten europäische Aktienmärkte seit 2007 insgesamt mit Nettomittelabflüssen von mehr als 70 Mrd. US-Dollar zu kämpfen, während den US-Aktienmärkten im gleichen Zeitraum mehr als 50 Mrd. US-Dollar zuflossen. „Wir sind optimistisch, dass Aktien aus Europa von dem sich weiterhin verbessernden makroökonomischen Umfeld profitieren können“, sagt Aktienexperte Stroh. Sicherlich gebe es weiterhin länderspezifische Risiken, die Anleger nicht aus dem Auge verlieren sollten. Auf der anderen Seite haben sich jedoch die konjunkturellen Aussichten in Ländern wie Spanien oder Irland in den vergangenen Monaten weiter deutlich verbessert.
Zurückkehrende Risikobereitschaft gibt Aktien aus Europa Rückenwind
„Historisch betrachtet hat sich gezeigt, dass Anleger, die Aktien unter ihrem langfristigen Durchschnitts- Kurs-Gewinn-Verhältnis gekauft haben, mit ihrer Anlage regelmäßig attraktive Erträge erzielen konnten, die über dem langfristigen Durchschnitt lagen“, erläutert Stroh. „Klar ist, dass es Menschen von Natur aus schwer fällt, gegen ihre Intuition zu handeln. Doch eine Aktie zu kaufen, wenn sie günstig ist, macht sich mittelfristig bezahlt, auch wenn es intuitiv schwierig ist“, so der J.P. Morgan Asset Management-Experte. Im Rückblick habe sich eine solche antizyklische Investition für gewöhnlich als lukrativ erwiesen. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 12,9 und einer Dividendenrendite von 3,6 Prozent notieren Aktien aus Europa unter ihren langfristigen Durchschnittswerten. Ein solches Bewertungsniveau lässt laut Stroh für die kommenden fünf Jahre auf einen jährlichen Ertrag von 10 bis 15 Prozent schließen. Die Abbildung zeigt das Verhältnis zwischen zyklisch bereinigten Dividendenrenditen und dem annualisierten Ertrag für die nachfolgenden fünf Jahre. Die Korrelation zwischen den beiden Kennzahlen ist seit mehr als 33 Jahren außerordentlich hoch. Mit anderen Worten: Je niedriger die Bewertung, desto höher die Ertragsaussichten. „Im aktuellen Marktumfeld deutet gerade dieses Verhältnis darauf hin, dass der jetzige Einstiegspunkt für die kommenden fünf Jahre attraktive Erträge für Anleger mit sich bringen sollte“, schließt Stroh.
Quelle: J.P. Morgan Asset Management
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.