Europäische Aktien: Ein günstiges Umfeld?
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London (BoerseGo.de) - Auch wenn das Börsenjahr mit historischen Zuwächsen an den europäischen Märkten einen fulminanten Auftakt hingelegt hat, ist weiterhin Wachsamkeit geboten. Wir bevorzugen Aktien, die vergleichsweise wenig konjunkturabhängig sind, auf solide Bilanzen und die Fähigkeit zur Cashflow-Generierung setzen und dabei ihren Überzeugungen treu bleiben. In jedem Fall verfügen europäische Unternehmen heute über einen operativen Hebel, der ihr Wachstum begünstigen sollte – nämlich ein geringer Lohndruck und der Rückgang der Rohstoffpreise, wie Cédric de Fonclare, Fondsmanager des Jupiter European Opportunities bei Jupiter Asset Management, in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
Das von niedrigen Zinsen und umfassenden Eingriffen der Zentralbanken geprägte aktuelle Umfeld bestärkt ihn in der Überzeugung, dass die einzig wirklich verlässlichen Faktoren für Investoren die Fundamentaldaten der Unternehmen seien. Stock-Picking sei wichtiger denn je – insbesondere bei zyklischen Sektoren, heißt es.
„Schauen wir uns den Automobilsektor an. Der fünftgrößte Automobilzulieferer Continental ist ein positives Aktien-Beispiel. Das Unternehmen ist insbesondere auf elektronische Komponenten spezialisiert, die schon bald die Hälfte des Fahrzeugwerts ausmachen werden. Continental verfügt über Eigenschaften, die es dem Unternehmen erlauben sollten, in einigen Jahren ein beträchtliches Wachstum zu verzeichnen. Wenn auch nur dank einer Erhöhung seiner Durchdringungsrate und der stärkeren Verbreitung elektronischer Komponenten in Fahrzeugen. Ganz im Gegensatz zum Unternehmen Peugeot, das stark konjunkturabhängig ist“, so de Fonclare.
Ein weiterer wichtiger Aspekt sei der Cashflow von Unternehmen. Tendenziell hätten europäische Unternehmen einen hohen Cashflow und könnten dadurch ihre Bilanzen deutlich verbessern. Auch wenn sie sich mit größeren Investitionen noch zurückhielten, böten heute mehr als 70 Prozent der europäischen Unternehmen eine Dividendenrendite, die höher als die Rendite ihrer eigenen Unternehmensanleihen sei. Unter Berücksichtigung der Risikoprämie von Aktien sei deren potenzielle Gesamtrendite beträchtlich, heißt es weiter.
„Auch wenn die Volatilität der Märkte in den letzten Jahren stark zurückgegangen ist, erzeugen Veröffentlichungen von Unternehmensergebnissen bisweilen deutliche Kursschwankungen. Es ist wichtig, dass diese Effekte nicht zu einer Überreaktion führen. Nichtdestotrotz gilt die Faustregel des antizyklischen Investmentansatzes. Viele Anleger zeigen auf der Suche nach Renditemöglichkeiten zunehmend Interesse an Risikopositionen und damit an Aktien. Wir sehen, dass sie hierbei den europäischen Markt bevorzugen und bleiben daher weiter bullish für europäische Aktien“, so de Fonclare.
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