Europa steuert weiter auf eine Rezession zu
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Amsterdam (BoerseGo.de) - „Die Rezession der europäischen Wirtschaft ist ins Zentrum vorgedrungen. Der wichtige deutsche ifo-Geschäftsklimaindex schwächt sich rasant ab und liegt bei 47,4 Punkten, der französische Einkaufsmanagerindex sogar nur bei 42,7 Punkten. Sollte Frankreich weiterhin überproportional an Wachstumskraft verlieren, könnte dies für die Eurozone zu einem gravierenden Problem werden“, so Léon Cornelissen, Chefvolkswirt von Robeco.
Cornelissen schätzt die Situation derzeit wie folgt ein: „Es ist eine Frage der Zeit, bis die EZB die Leitzinsen erneut senkt – der ökonomische Einfluss dürfte jedoch überschaubar bleiben. Das derzeitige Umfeld kann als allgemeine, schwache zyklische Erholung beschrieben werden. Allein in den USA ist die Situation anders. Entschuldung, Sparmaßnahmen, die anhaltende Euro-Krise und mangelnde Entschlossenheit der Politiker bleiben die wichtigen Themen.“
International gesehen nähmen die Unterschiede zu. Die Unternehmen zeigten sich nach wie vor in guter Verfassung. Infolge der Strukturprobleme und einem Mangel an politischen Lösungen, erwartet Cornelissen ein Wirtschaftswachstum unterhalb der historischen Trendwachstumsrate (Wahrscheinlichkeit 65 Prozent). „Die Wahrscheinlichkeit für eine erneute weltweite Rezession sehen wir derzeit bei 25 Prozent. Für eine klassische wirtschaftliche Erholung sehen wir derzeit nur wenige Anhaltspunkte und gehen von einer Wahrscheinlichkeit von zehn Prozent aus“, so Cornelissen.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.