Euroland: Inflationsrate sinkt auf 2,5 %
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
1. Die vorläufige Eurostat-Schätzung für die Inflationsrate im Oktober von 2,5 % wurde heute bestätigt. Der Monatsanstieg der Gesamtinflationsrate von 0,3 % ist im Wesentlichen saisonbedingt. So lieferten die Preise von Bekleidung und Schuhen insgesamt einen Inflationsbeitrag von 0,2 Prozentpunkten. Hinter dem Anstieg der Energiekomponente von 0,2 % mom stehen divergierende Entwicklungen. Während im Monatsvergleich die Preise von Gas, flüssigen Brennstoffen und Fernheizung um 2,5 %, 0,9 % und 1,2 % mom anstiegen, sanken Kraftstoffpreise für Verkehrsmittel um 0,9 % mom, die mit einer geringeren zeitlichen Verzögerung an die Entwicklung der Rohölpreise angepasst werden.
2. Die Inflationsaussichten für die nächsten beiden Monate sind zunächst gut. Im November werden die gesunkenen Ölpreise zu einem Rückgang der Gesamtinflationsrate auf 2,3 % yoy beitragen. Dieses Niveau ist auch für Dezember zu erwarten, bevor im neuen Jahr Basiseffekte zu einem Anstieg auf 2,5 % beitragen werden. Erst ab Juni 2006 sind dann Raten von 2,0 % und darunter in Sicht. Die Inflationsraten in Deutschland werden im ersten Halbjahr 2006 noch oberhalb der Euroland-Werte liegen. Dazu tragen die aufgrund der bisherigen Steueranhebungen höheren Inflationsraten bei Lebensmitteln, Alkohol und Tabak und höhere Energiekosten bei, aber auch die Tatsache, dass Energieprodukte mit 9,9 % in Deutschland einen höheren Anteil am Warenkorb besitzen als in Euroland mit 8,5 %. Die Kerninflation und die Dienstleistungspreise steigen in Deutschland weniger stark als im Rest von Euroland. Sollte es in 2007 in Deutschland tatsächlich zu einer Mehrwertsteueranhebung um drei Prozentpunkte kommen, würde sich die Inflationsdifferenz noch weiter ausbauen, da mit einem schnellen Inflationsbeitrag von 1,3 Prozentpunkte zu rechnen ist.
Quelle: DekaBank
Die DekaBank ist im Jahr 1999 aus der Fusion von Deutsche Girozentrale - Deutsche Kommunalbank- und DekaBank GmbH hervorgegangen. Die Gesellschaft ist als Zentralinstitut der deutschen Sparkassenorganisation im Investmentfondsgeschäft aktiv. Mit einem Fondsvolumen von rund 130 Mrd. Euro gehört die DekaBank zu den größten Finanzdienstleistern Deutschlands. Im Publikumsfondsgeschäft hält der DekaBank-Konzern einen Marktanteil von etwa 20 Prozent.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.