Euro weiter "en vogue" - Unterstützung am Freitag oberhalb bei 1.3500-30!
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Der Euro eröffnet heute bei 1.3685 (08.00 Uhr), nachdem am Freitag im europäischen Geschäft Tiefstkurse bei 1.3517 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 96.20. In der Folge notiert EUR-JPY bei 131.65, während EUR-CHF bei 1.5350 oszilliert.
"Chart of the day" - Industrieproduktion in Lateinamerika.
Wir werfen einen Blick auf die prozentuale Jahresveränderung des gleitenden 3-Monatsdurchschnitts.
Wir verweisen darauf, dass die Eurozone zuletzt einen Rückgang der Industrieproduktion um 17,3% im Jahresvergleich zu verzeichnen hatte und Japan mit einem Wert von -30% "auftrumpfte", während die Produktion in Korea mit einer Veränderung in Höhe von -25% aufwartete. Chinas Produktion lag immer noch in positivem Terrain bei +3,8%.
"Vergleichsweise stabil" lautet dann das Ergebnis, dass uns hier aus Lateinamerika gespiegelt wird.
Es kann auch dahingehend interpretiert werden, dass trotz der geographischen Nähe und historischen Abhängigkeiten, eine durchaus markante Abnabelung Lateinamerikas gegenüber den USA feststellbar ist. Fakt ist, dass im allgemeinen tiefen Moll Lateinamerika eher als Stabilisator bewertet werden muss.
Die Industrieproduktion der Eurozone sank per Januar im Monatsvergleich um 3,5%. Analysten hatten eine Kontraktion um 4,0% unterstellt. Der Vormonatswert wurde von -2,6% auf -2,7% revidiert. Der Novemberwert wurde von -2,2% auf -2,7% angepasst. In der Folge kam es zu einem Rückgang auf Jahresbasis um -17,3%. Damit wurde der stärkste Einbruch in der Geschichte dieses Index markiert.
Fakt ist, dass sich die Rezession in diesem Sektor nachhaltig fortsetzt. Die Angaben aus den Unternehmen impliziert, dass auch bis zu den Märzdaten mit einer Fortsetzung der Kontraktion gerechnet werden muss.
Heute erwarten wir die Handelsbilanz der Eurozone nach Lesart von Eurostat per Januar. Analysten unterstellen ein Defizit in Höhe von 9,0 Mrd. Euro nach zuvor -0,7 Mrd. Euro. Der Markt wird sich voraussichtlich nicht nachhaltig mit dieser Veröffentlichung auseinandersetzen. Der Chart verdeutlicht die Tendenz hin zu Defiziten in eindrucksvoller Form.
Aus den USA folgt der "Chicago Fed National Activity Index" per Februar. Hier handelt es sich um einen Sammelindex aus 85 gewichteten Einzelindices der US-Wirtschaft. Eine Konsensusprognose ist hier nicht erhältlich. Nach dem Rückgang im Vormonat ist eine leichte Entspannung nicht auszuschließen. Der Chart verdeutlicht, dass sich losgelöst von einer leichten Veränderung, das Niveau als prekär eingeschätzt werden muss.
Der Absatz zuvor bereits genutzter Immobilien soll in den USA per Februar von annualisiert 4,49 Mio. auf 4,45 Mio. Einheiten gesunken sein. Eine derartige Veränderung ist als insignifikant zu titulieren. Das verdeutlicht auch der Blick auf den langfristigen Chart. Eine Trendwende ist unverändert nicht in Ansätzen erkennbar.
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den EUR gegenüber dem USD favorisiert. Ein nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützung bei 1.3500-30 neutralisiert den positiven Bias des Euros.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
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