Euro und US-Dollar: Was die Währungen jetzt belastet
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Berlin (GodmodeTrader.de) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat vergangenen Donnerstag den Leitzins bei null Prozent belassen und hält somit an der lockeren Geldpolitik fest. Die Währungshüter setzen damit ein positives Zeichen für den Markt – von der Renaissance europäischer Wirtschaftskraft sind sie allerdings noch nicht nachhaltig überzeugt, wie Währungsexperte Jannis Raftopoulos von der JRC Capital Management GmbH in einem aktuellen Marktkommentar schreibt.
„Die bisher von der EZB eingeführten Maßnahmen müssen ihr volles Potenzial erst noch entfalten – was durchaus eines langfristigeren Horizonts bedarf. Allerdings gibt es schon erste positive Anzeichen: In der Tat kommen immer mehr günstige Kredite in der Realwirtschaft an. Dafür sprechen auch die europäischen Wachstumszahlen der vergangenen Monate, die sowohl in Deutschland, Frankreich, aber auch für die gesamte Euro-Zone besser als erwartet ausfielen“, erklärt Raftopoulos.
Die europäische Einheitswährung habe vergangenen Donnerstag mit leichten Abschlägen reagiert und gegenüber dem US-Dollar im Vergleich zum Vortag um 0,54 Prozent nachgegeben. Trotz guter Wirtschaftsdaten scheine für die Währungshüter noch kein nachhaltiger Aufschwung der Konjunktur in Sicht zu sein. Entsprechend schwach notiere der Euro weiterhin.
Das übergeordnete Bild des EUR/USD-Wechselkurses sei von der Entscheidung der EZB jedoch unberührt geblieben. „Seit fast zwei Jahren bewegt sich das Währungspaar im Bereich von 1,05 – 1,15 US-Dollar. Diese Range scheint, meiner Meinung nach, auch mittelfristig sehr wahrscheinlich. Der größte Einflussfaktor ist derzeit die Wahl um das Weiße Haus, auf die der US-Dollar mit starken Ausschlägen reagieren könnte. Die Moving Averages (gleitender Durchschnitt von 50, 100, 200 Tagen), die man zur Trendbestimmung heranziehen kann, bestätigen durch zuletzt mehrfache Überkreuzungen eine trendlose Seitwärtsphase“, erläutert Raftopoulos.
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