Analyse
17:30 Uhr, 08.04.2016

EURO STOXX 50 - Zeit für eine Rally€, dann müssen aber 3.000 brechen, sonst wird das nichts!

Ein Rücklauf unter 2.975 Punkte sollte im Zweifel zu Abgaben an 2.860 Punkte führen, da solch ein Rückfall einen Momentum-Abriss im Chart verursachen würde. Das Unterschreiten löste tatsächlich stärkere Abgaben aus, der Index fiel insgesamt um ca. 8% vom letzten Hoch und traf das Kursziel fast auf den Punkt: 2.860,32

Erwähnte Instrumente

  • EURO STOXX 50
    ISIN: EU0009658145Kopiert
    Kursstand: 2.907,00 Pkt (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EURO STOXX 50 - WKN: 965814 - ISIN: EU0009658145 - Kurs: 2.907,00 Pkt (Deutsche Bank Indikation)

UPDATE vom 08. April 2016 (bei: 2.907,00): Die letzte Analyse ist nun beinahe exakt vier Wochen her, gestern wurde das Kursziel der bärischen Variante abgearbeitet, Zeit für ein Update. Damals lag eine sehr starke Widerstands-Zone unmittelbar voraus, die es zu überwinden galt, denn ansonsten musste man schauen, ob Abpraller dort oben tiefer als 2.975 laufen würden, in diesem Fall drohten als Kursziel am Ende im Zweifel gar 2.860 Punkte (Text damals: Bei so tiefem Rücklauf wäre allerdings ein Momentum-Abriss die deutlich wahrscheinlichere Option, was einem späteren Ausbau der Kursverluste an ca. 2.860 gleichkäme.). Die Bären nutzten die Chance. Einen Tag nach der letzten Analyse baute der Index eine klassische Shooting Candle als Top im Tages-Chart. Die "verborgene Linie" (letzter Analyse-Titel) blieb/bleibt somit auf Wochen-Basis intakt und nachdem 2.975 unterschritten wurden, was auch noch zusätzlich erschwerend via kleinem Down-Gap geschah, gab es den in diesem Fall präferierten Momentum-Abriss. Der Index fiel auf 2.860,32 und erreichte somit die Kursziel-Zone der bärischen Variante fast auf den Punkt auf zwei Stellen hinterm Komma genau.....

Fazit: Ähnlich wie damals die Bullen ihre Chance nicht nutzten, einen großen Ausbruch zu starten, verhielt es sich zumindest auch jetzt am Folgetag mit den Bären, die es nicht schafften, weitere Tiefs auszulösen und somit stärkerer zusätzliche Verkaufssignale auszusenden. Die Bullen konterten am heutigen Freitag recht souverän, wobei ihnen sicherlich -in diesem bank-lastigen Index- die starke Performance der darin enthaltenen Finanz-Titel helfen konnte. Wenn sich die jüngst eingeleitete Gegenbewegung fortsetzen sollte, worauf insbesondere im Tages-Chart die nach oben drehenden Indikatoren hinweisen, müssten es die Bullen zumindest bis an den nächsten stärkeren Widerstandsbereich im Chart schaffen. Dieser verläuft derzeit zwischen ca. 2.990 und 3.009 Punkten mit dem Kern also an der "Psycho-Marke" 3.000. Spätestens dort müssen die beiden Lager dann ausmachen, wie es denn weitergehen soll. Die Bullen könnten mit einem Ausbruch über 3.009 auf Tages-Basis ca. 70-120 weitere Punkte Kurs-Potential oder mehr lostreten und in der Folge den Index an 3.080 oder gar 3.130++ steigen lassen. Setzen sich dort jedoch die Bären durch, dürfen Rückläufe maximal bei ca. 2.925/2.930 enden, damit die Bullen eventuell den Durchbruch im zweiten Anlauf erledigen könnten. Für die Bären spielt der Weg als solcher keine Rolle, Rückläufe unter etwa 2.886 Punkte (egal ob es vorher gen 3.000 steigt oder nicht) dürften sie so oder so mit weiteren Verkaufs-Attacken beantworten. Die Kursziele lägen in diesem Fall zunächst nur bei ca. 2.840-2.790 und erst darunter gäbe es eine Doppelboden-Option bzw. die Möglichkeit, sogar neue Bewegungs-Tief im Rahmen der seit rund einem Jahr laufenden Abwärtsbewegung auszubilden....

Technische Zusammenfassung/Technische Kauf/Verkaufs-Marken: nur für CCB-Abonnenten

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UPDATE vom 14. März 2016 (bei: 3.073,80): Der 4-Wochen-Analyse-Rhythmus hat sich recht gut bewährt in diesem Index. Mitte Februar standen wir gut 300 Punkte tiefer und es ging lediglich darum, nach unten das frische Gap zu verteidigen oder halt nicht, im Falle der Verteidigung sollte die 3.000er-Marke erreicht werden, um dort eine Entscheidung zu suchen (abprallen oder darüber etablieren) bislang gelang das mehr als souverän und der Index konnte seit der letzten Analyse in der Spitze fast 9 % zulegen. Anfang März wurde die 3.000er-Marke erreicht und seit etlichen Tagen gelingt es auch, sich darüber zu etablieren, rund anderthalb Wochen wurde um diesen Bereich gependelt, im Zuge der EZB-Verkündungen gelang es am Donnerstag und Freitag sogar sich signifikant nach oben zu lösen...

Fazit: Zuletzt hieß es: ...."It´s all about the GAP!" solange diese Kurslücke vom 12. auf den 15. Februar diesen Jahres verteidigt werden kann, darf der Index moderat weiter steigen und dabei den Bereich rund um die 3.000er-Marke ansteuern, dort käme es wohl zu stärkerer Gegenwehr der Bären-Fraktion. Ab dem Moment wo der Index sich nachhaltig zeitlich und preislich oberhalb der 3.000 etablieren kann, dürfen die zuvor im Text benannten bullischen Varianten (geknüpft an die jeweiligen Bedingungen) ihren Lauf nehmen.... Nachdem sich die Entwicklung nun auch exakt so abgespielt hat, wäre dem eigentlich an dieser Stelle nicht viel hinzuzufügen. Der im Februar erfolgte brutal starke Abpraller an der Monats-Wolke hallt noch immer im Chart-Bild nach. Die zähe 3.000er-Zone war aber nur der eine durch Widerstände verklebte Bereich, dieser wurde zwar aktuell zu einer stärkeren Unterstützung umgewandelt, doch leider muss man den Bullen mitteilen, dass der nächste starke Widerstandsbereich direkt voraus liegt. Der Kurs-Peak am Donnerstag wurde vom EMA38 im Monats-Chart sowie dem EMA200 im Wochen-Chart ausgebremst, zusätzlich liegt aber im Chart auch noch eine verborgene Eindämmungs-Linie, die sich dort seit dem Crash vom 24.8.2015 tummelt. Sie lässt sich wunderbar über die Lows vom 24.8., 24.9. und 29.9.2015 sowie die Highs vom 22.1. bis 1.2.2016 legen und ist leicht ansteigend. Im Prinzip ging der Index am Freitagabend ziemlich exakt auf dieser Marke aus dem Handel, entsprechend gespannt darf man nun den kommenden Wochenbeginn erwarten, denn den Bullen würde mit einem Überschreiten dieser Linie ein Befreiungsschlag gelingen, sofern ab dann diese Linie auch verteidigt werden könnte, denn immerhin trennt sie seit knapp sieben Monaten die Bullen von den Bären. Solange der Kurs dann darüber notieren würde, dürfte er sich einige Zeit an der zähen Widerstands-Zone ab 3.155 bis hoch an knapp über 3.200 abarbeiten. Alles was über 3.205 handeln würde, käme einem technischen Befreiungsschlag gleich und hätte Folge-Kursziele von 3.315 bis ca. 3.353 Punkte. Sollte es jedoch zu Rückläufen an 3.000 kommen, sind diese genau zu beobachten, aus technischer Sicht "dürfen" diese zwar zur Not bis ca. 2.975 laufen, ohne an den bullischen Grundstrukturen zu rütteln, allerdings nur, wenn es ab dort direkt wieder zurück über die 3.000 und später auch die "verborgene Linie" ginge. Bei so tiefem Rücklauf wäre allerdings ein Momentum-Abriss die deutlich wahrscheinlichere Option, was einem späteren Ausbau der Kursverluste an ca. 2.860 gleichkäme.

Technische Zusammenfassung/Technische Kauf/Verkaufs-Marken: ...

Potentiell mögliche technische LONG-Marken: direkt bei Bruch der Deckel-Linie (Strecke bis ca. 3.200) sowie ab ca. 3.210 (Strecke bis ca. 3.315 später gar 3.350)

Potentiell mögliche technische SHORT-Marken: direkt, wenn kein Deckel-Linienbruch erfolgt (Strecke bis ca. 2.990 später evtl. 2.975/2.948 oder gar 2.860) sowie ca. 2.945 (Strecke bis ca. 2.860)

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UPDATE vom 19. Februar 2016 (bei: 2.871,05): Die letzte Analyse (weiße Flagge, siehe unten) ist rund vier Wochen her, erwies sich aber als nachhaltig genug, erst jetzt wieder ein Update zu erfahren. Der letzte große Unterstützungsbereich wurde damals mit 2.850/2.925 definiert, spätestens am unteren Ende dieser Range sollten die Bullen (zum Schein) kapitulieren und ihre weiße Flagge hissen, um die Bären in die Falle zu locken. Die Marktteilnehmer reizten das Spiel fast bis zum Maximum aus und bauten zwei Tage nach der letzten Analyse das Low dann am 20. Januar 2016 mit einem Index-Stand von 2.855,44 nur fünfeinhalb Punkte über dem letzten noch vorhandenen Unterstützungspunkt der Range. Für Gegenbewegungen nach oben war damals definiert: "..Unterhalb ca. 3.075 bleibt jede Bewegung nach oben lediglich eine technische Reaktion, die jederzeit wieder abverkauft werden könnte und später weitere Verlaufstiefs ausbildet..." - das Verlaufshoch der Gegenbewegung lag bei knapp über 3.055 und bildete sich gut erkennbar in Form einer bärischen Verkeilung aus, die in der Folge nach unten aufgelöst wurde. Ebenso gab es später auch die für diesen Fall avisierten weiteren Verlaufstiefs, sie lagen bei 2.672,23. Nach der Bärenfalle kam es also zum direkten Bärenkonter in Form einer Bullenfalle, was die Frage zulässt, wer denn dabei nun wem auf den Leim gegangen ist?...

Fazit: Seit Mitte Januar 2016 ist im EuroStoxx-Chart von den Bären einiges an Porzellan zertrümmert worden. Dies wird auch so bleiben, solange der Index in etwa unterhalb der 3.090 notiert. Erst darüber wäre an technische Befreiungsschläge zu denken, die bis knapp unter 3.200 laufen dürften und am Ende wohl bis ca. 3.333 gehen würden. Da der Kurs momentan deutlich unter der 3.090 notiert, gilt es zu schauen, was kurzfristig denn noch nach oben drin wäre und ab wann eine Trendfortsetzung nach unten wahrscheinlicher wird. Grob gesagt: "It´s all about the GAP!" solange diese Kurslücke vom 12. auf den 15. Februar diesen Jahres verteidigt werden kann, darf der Index moderat weiter steigen und dabei den Bereich rund um die 3.000er-Marke ansteuern, dort köme es wohl zu stärkerer Gegenwehr der Bären-Fraktion. Ab dem Moment wo der Index sich nachhaltig zeitlich und preislich oberhalb der 3.000 etablieren kann, dürfen die zuvor im Text benannten bullischen Varianten (geknüpft an die jeweiligen Bedingungen) ihren Lauf nehmen. Taucht der Index (vor allem auf Tages-Schlusskurs-Basis!) unter die 2.760 ab gibt es daraus die technische Konsequenz, den nächsten größeren relevanten Unterstützungsbereich anzusteuern, der zwischen 2.550/2.600 liegt....

Technische Zusammenfassung/Technische Kauf/Verkaufs-Marken: ...

Potentiell mögliche technische LONG-Marken: ca. 2.800 (Strecke bis ca.2.950 später 2.990)

Potentiell mögliche technische SHORT-Marken: ca. 2.990/3.000 (Strecke bis ca. 2.950 später evtl. 2.900) sowie ca. 2.750 (Strecke bis ca. 2.600 später ca. 2.550)

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1 Kommentar

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  • mantra
    mantra

    Hallo Hr. Borgmann sind wir denn wirklich noch im Abwärtstrend oder ist dieser nicht schon wieder passe. Von Bären keine Spur!

    10:12 Uhr, 21.04.2016

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Über den Experten

Michael Borgmann
Michael Borgmann
Technischer Analyst und Trader

Als "Kind des Neuen Marktes" kann Michael Borgmann inzwischen auf über 25 Jahre Börsenerfahrung zurückblicken und hat dabei schon früh die Anwendung der Technischen Analyse (Charttechnik) als "Mittel zum Zweck" für sich ausgemacht. Bei seinen Analysen beschränkt er sich nicht nicht auf einzelne wenige Aspekte der Materie, sondern verfolgt einen ganzheitlichen analytischen Ansatz, indem er Candlesticks, Elliott-Wellen, Fibonaccis, die Ichimoku-Methodik und diverse andere charttechnische Hilfsmittel miteinander kombiniert. In der Summe sieht er dadurch die Technische Analyse gegenüber der Fundamental-Analyse im Vorteil, da sie tagesaktuelle Chartdaten auswerten kann und somit einen deutlichen zeitlichen Vorsprung gegenüber der Auswertung zum Beispiel veralteter Quartalszahlen hat. Seit Juli 2015 betreut Michael Borgmann den Premium-Service „Centre Court Börse” (CCB) im stock3 Terminal (vormals: Guidants).

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