Analyse
14:42 Uhr, 22.04.2016

EURO STOXX 50 - Am "Blei-Deckel" angelangt

Vor 14 Tagen hieß es an dieser Stelle provokant: "Zeit für eine Rallye", dennoch war der Titel gut gewählt, der Index legte nämlich seitdem in der Spitze rund 250 Punkte zu und stieg dabei um ca. 9,5% in nur zwei Wochen, das darf man wohl Rallye nennen. Nun ist der Kurs an einer Art "Blei-Deckel angelangt.

Erwähnte Instrumente

  • EURO STOXX 50
    ISIN: EU0009658145Kopiert
    Kursstand: 3.140,54 (Stoxx) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EURO STOXX 50 - WKN: 965814 - ISIN: EU0009658145 - Kurs: 3.140,54 (Stoxx)

UPDATE vom 22. April 2016 (bei: 3.143,50): Die letzte Analyse vor 14 Tagen hatte die provokante Überschrift "Zeit für eine Rallye", dennoch war der Titel gut gewählt, der Index legte nämlich seitdem in der Spitze rund 250 Punkte zu und stieg dabei um ca. 9,5 % in nur zwei Wochen, das kommt einer Rallye-Bewegung doch recht nahe. Die Bewegung verlief relativ lehrbuchmäßig. Zunächst wurden 3.000 und 3.009 auf Tages-SK-Basis direkt überrannt, dann gab es eine Konsolidierungsphase mit einem Re-Test dieses Bereiches und in der Folge die Zündung der nächsten Rallye-Stufe in den benannten Kursziel-Bereich von 3.130++. Diese Zone wird nun zwar seit drei Handelstagen immer mal wieder leicht überboten, doch gerade im 4-Stunden-Chart sieht man recht gut, dass da oben ein "Blei-Deckel" liegt. Diese Stark-Widerstands-Zone, beginnend bei 3.130/3.150 und bis ca. 3.230 gehend, war ja auch bereits in der letzten Analyse im angehängten Chart gut dargestellt worden, die dort verwendeten..

Fazit: Beginnend beim Datum der letzten Analyse und bis zum heutigen Tag laufend, baute der Index eine riesige Ansammlung aufeinander folgender weißer Tages-Kerzen (den kleinen Doji vom 15. April mal außen vor gelassen). Ähnlich wie der Dax beendete auch der Stoxx am Draghi-Tag- äh, Donnerstag den Handel mit einer Hanging Man-Kerze (einer Art in der Luft hängendem Hammer) und baut am aktuell noch laufenden Handelstag eine weitere ähnliche daneben. Solche Strukturen sind erste deutliche technische Hinweise auf eine kurzfristig ermüdende Trend-Dynamik, zudem sind sie sogar dazu geeignet komplette Topbildungs-Strukturen auszubilden (zum Beispiel einen Evening Star). Der Index ist auf Tages-Basis zusätzlich stark überkauft, somit verwundert der Umstand einer Trend-Abschwächung wohl nur die ignorantesten unter den Bullen. Dennoch, eine Trend-Ermüdung ist noch kein Trendwechsel oder gar ein Trendende, darum gilt es, die Strukturen am Ende des heutigen letzten Handelstages der laufenden Woche abzuwarten, denn eine Schub-Bewegung am späten Nachmittag könnte die leicht bärischen Strukturen ja wieder bullisch auflösen und zu der großen weißen Wochenkerze der Vorwoche auch in dieser Woche eine selbige hinzufügen. In der letzten Woche konnten dabei EMA10 und SMA20 gebrochen werden aber diese Woche liegen zwischen 3.151 und 3.173 die beiden 38er (SMA und EMA) im Wege rum - beides für sich recht harte Nüsse in Sachen Widerstand und entsprechend nicht so einfach zu knacken. Dennoch, der Weg zum "totalen Ausbruch" ist nun etwas kürzer geworden, denn der Stark-Widerstands-Bereich endet nun bereits knapp unter der 3.200er-Marke. Was kann man aus so einer Ausgangslage nun machen? Leider nicht viel, für eindeutige Trendumkehren ist es trotz deutlicher Mahnzeichen noch zu früh zudem besteht selbst bei kleineren Absackern dezeit noch deutlich mehr Wahrscheinlichkeit irgendwann die Rallye-Bewegung wieder aufzunehmen als ein finales Top der laufenden Bewegung ausgebildet zu haben. Es fehlt im Prinzip lediglich eine zeitlich etwas ausgeprägtere Korrektur-Variante, die preislich keine allzu starke Ausprägung haben muss (als bullischer Wimpel oder Flagge zum Beispiel bis runter in den Bereich 3.060/3.070). Erst unter etwa 3.030 könnten die Bären in Versuchung kommen ihr Revier verstärkt zu markieren, davor liegt aber ein recht breites und starkes Unterstützungsband. Somit gilt: als einem der letzten großen Indizes fehlt dem Euro-Stoxx 50 noch der Rücklauf zu den Kursen vom Jahresanfang. Es ist zu erwarten, dass den Bullen das noch irgendwie gelingen wird, egal ob mehr oder minder auf direktem Wege oder nach einer eher flachen mehrtägigen Konsolidierung. Zwischen 3.220/3.270 würden dann die Karten halt neu gemischt werden und eine neue Analyse der entstandenen technischen Strukturen fällig sein.

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UPDATE vom 08. April 2016 (bei: 2.907,00): Die letzte Analyse ist nun beinahe exakt vier Wochen her, gestern wurde das Kursziel der bärischen Variante abgearbeitet, Zeit für ein Update. Damals lag eine sehr starke Widerstands-Zone unmittelbar voraus, die es zu überwinden galt, denn ansonsten musste man schauen, ob Abpraller dort oben tiefer als 2.975 laufen würden, in diesem Fall drohten als Kursziel am Ende im Zweifel gar 2.860 Punkte (Text damals: Bei so tiefem Rücklauf wäre allerdings ein Momentum-Abriss die deutlich wahrscheinlichere Option, was einem späteren Ausbau der Kursverluste an ca. 2.860 gleichkäme.). Die Bären nutzten die Chance. Einen Tag nach der letzten Analyse baute der Index eine klassische Shooting Candle als Top im Tages-Chart. Die "verborgene Linie" (letzter Analyse-Titel) blieb/bleibt somit auf Wochen-Basis intakt und nachdem 2.975 unterschritten wurden, was auch noch zusätzlich erschwerend via kleinem Down-Gap geschah, gab es den in diesem Fall präferierten Momentum-Abriss. Der Index fiel auf 2.860,32 und erreichte somit die Kursziel-Zone der bärischen Variante fast auf den Punkt auf zwei Stellen hinterm Komma genau.....

Fazit: Ähnlich wie damals die Bullen ihre Chance nicht nutzten, einen großen Ausbruch zu starten, verhielt es sich zumindest auch jetzt am Folgetag mit den Bären, die es nicht schafften, weitere Tiefs auszulösen und somit stärkerer zusätzliche Verkaufssignale auszusenden. Die Bullen konterten am heutigen Freitag recht souverän, wobei ihnen sicherlich -in diesem bank-lastigen Index- die starke Performance der darin enthaltenen Finanz-Titel helfen konnte. Wenn sich die jüngst eingeleitete Gegenbewegung fortsetzen sollte, worauf insbesondere im Tages-Chart die nach oben drehenden Indikatoren hinweisen, müssten es die Bullen zumindest bis an den nächsten stärkeren Widerstandsbereich im Chart schaffen. Dieser verläuft derzeit zwischen ca. 2.990 und 3.009 Punkten mit dem Kern also an der "Psycho-Marke" 3.000. Spätestens dort müssen die beiden Lager dann ausmachen, wie es denn weitergehen soll. Die Bullen könnten mit einem Ausbruch über 3.009 auf Tages-Basis ca. 70-120 weitere Punkte Kurs-Potential oder mehr lostreten und in der Folge den Index an 3.080 oder gar 3.130++ steigen lassen. Setzen sich dort jedoch die Bären durch, dürfen Rückläufe maximal bei ca. 2.925/2.930 enden, damit die Bullen eventuell den Durchbruch im zweiten Anlauf erledigen könnten. Für die Bären spielt der Weg als solcher keine Rolle, Rückläufe unter etwa 2.886 Punkte (egal ob es vorher gen 3.000 steigt oder nicht) dürften sie so oder so mit weiteren Verkaufs-Attacken beantworten. Die Kursziele lägen in diesem Fall zunächst nur bei ca. 2.840-2.790 und erst darunter gäbe es eine Doppelboden-Option bzw. die Möglichkeit, sogar neue Bewegungs-Tief im Rahmen der seit rund einem Jahr laufenden Abwärtsbewegung auszubilden....

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UPDATE vom 14. März 2016 (bei: 3.073,80): Der 4-Wochen-Analyse-Rhythmus hat sich recht gut bewährt in diesem Index. Mitte Februar standen wir gut 300 Punkte tiefer und es ging lediglich darum, nach unten das frische Gap zu verteidigen oder halt nicht, im Falle der Verteidigung sollte die 3.000er-Marke erreicht werden, um dort eine Entscheidung zu suchen (abprallen oder darüber etablieren) bislang gelang das mehr als souverän und der Index konnte seit der letzten Analyse in der Spitze fast 9 % zulegen. Anfang März wurde die 3.000er-Marke erreicht und seit etlichen Tagen gelingt es auch, sich darüber zu etablieren, rund anderthalb Wochen wurde um diesen Bereich gependelt, im Zuge der EZB-Verkündungen gelang es am Donnerstag und Freitag sogar sich signifikant nach oben zu lösen...

Fazit: Zuletzt hieß es: ...."It´s all about the GAP!" solange diese Kurslücke vom 12. auf den 15. Februar diesen Jahres verteidigt werden kann, darf der Index moderat weiter steigen und dabei den Bereich rund um die 3.000er-Marke ansteuern, dort käme es wohl zu stärkerer Gegenwehr der Bären-Fraktion. Ab dem Moment wo der Index sich nachhaltig zeitlich und preislich oberhalb der 3.000 etablieren kann, dürfen die zuvor im Text benannten bullischen Varianten (geknüpft an die jeweiligen Bedingungen) ihren Lauf nehmen.... Nachdem sich die Entwicklung nun auch exakt so abgespielt hat, wäre dem eigentlich an dieser Stelle nicht viel hinzuzufügen. Der im Februar erfolgte brutal starke Abpraller an der Monats-Wolke hallt noch immer im Chart-Bild nach. Die zähe 3.000er-Zone war aber nur der eine durch Widerstände verklebte Bereich, dieser wurde zwar aktuell zu einer stärkeren Unterstützung umgewandelt, doch leider muss man den Bullen mitteilen, dass der nächste starke Widerstandsbereich direkt voraus liegt. Der Kurs-Peak am Donnerstag wurde vom EMA38 im Monats-Chart sowie dem EMA200 im Wochen-Chart ausgebremst, zusätzlich liegt aber im Chart auch noch eine verborgene Eindämmungs-Linie, die sich dort seit dem Crash vom 24.8.2015 tummelt. Sie lässt sich wunderbar über die Lows vom 24.8., 24.9. und 29.9.2015 sowie die Highs vom 22.1. bis 1.2.2016 legen und ist leicht ansteigend. Im Prinzip ging der Index am Freitagabend ziemlich exakt auf dieser Marke aus dem Handel, entsprechend gespannt darf man nun den kommenden Wochenbeginn erwarten, denn den Bullen würde mit einem Überschreiten dieser Linie ein Befreiungsschlag gelingen, sofern ab dann diese Linie auch verteidigt werden könnte, denn immerhin trennt sie seit knapp sieben Monaten die Bullen von den Bären. Solange der Kurs dann darüber notieren würde, dürfte er sich einige Zeit an der zähen Widerstands-Zone ab 3.155 bis hoch an knapp über 3.200 abarbeiten. Alles was über 3.205 handeln würde, käme einem technischen Befreiungsschlag gleich und hätte Folge-Kursziele von 3.315 bis ca. 3.353 Punkte. Sollte es jedoch zu Rückläufen an 3.000 kommen, sind diese genau zu beobachten, aus technischer Sicht "dürfen" diese zwar zur Not bis ca. 2.975 laufen, ohne an den bullischen Grundstrukturen zu rütteln, allerdings nur, wenn es ab dort direkt wieder zurück über die 3.000 und später auch die "verborgene Linie" ginge. Bei so tiefem Rücklauf wäre allerdings ein Momentum-Abriss die deutlich wahrscheinlichere Option, was einem späteren Ausbau der Kursverluste an ca. 2.860 gleichkäme.

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  • mantra
    mantra

    Gute Nacht 2935 bis Morgen!

    21:37 Uhr, 19.05. 2016
  • mantra
    mantra

    Hello again 2935, schafft der ESX auch mal richtig zu fallen???!?!?

    10:22 Uhr, 19.05. 2016
  • mantra
    mantra

    2935 ich kann nicht mehr!

    15:50 Uhr, 18.05. 2016
  • mantra
    mantra

    und wieder 2930 zum Kasse Schluss, wie geil ist das denn evtl. sollte ich eine Option kaufen die darauf wettet. Damit gewinne ich dann jeden Tag!°!!

    18:55 Uhr, 17.05. 2016
  • mantra
    mantra

    wer oder was hilft dem ESX eigentlich immer wieder auf die Beine, wieder jeden Abend das selbe Bind 2930 immerwieder!

    21:13 Uhr, 16.05. 2016
  • mantra
    mantra

    6 Grand geschnitten, jetzt bin ich raus!

    14:33 Uhr, 28.04. 2016
  • mantra
    mantra

    ENDLICH!!!! Nikkei Indikation -6% das ist mal ein klares Signal.

    10:19 Uhr, 28.04. 2016
  • mantra
    mantra

    Keine Sorge heute Abend stehen wir wieder bei 3130, garantiert!

    08:03 Uhr, 28.04. 2016
  • mantra
    mantra

    da isse wieder 3130 Glückwunsch! Sogar kurz um ein Punkt übertroffen, Chapeau, SX5

    15:52 Uhr, 27.04. 2016
  • mantra
    mantra

    na komm noch drei Pünktchen dann hast du deine Sch.. 3130 wieder!"""

    14:22 Uhr, 27.04. 2016

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Über den Experten

Michael Borgmann
Michael Borgmann
Technischer Analyst und Trader

Als "Kind des Neuen Marktes" kann Michael Borgmann inzwischen auf über 25 Jahre Börsenerfahrung zurückblicken und hat dabei schon früh die Anwendung der Technischen Analyse (Charttechnik) als "Mittel zum Zweck" für sich ausgemacht. Bei seinen Analysen beschränkt er sich nicht nicht auf einzelne wenige Aspekte der Materie, sondern verfolgt einen ganzheitlichen analytischen Ansatz, indem er Candlesticks, Elliott-Wellen, Fibonaccis, die Ichimoku-Methodik und diverse andere charttechnische Hilfsmittel miteinander kombiniert. In der Summe sieht er dadurch die Technische Analyse gegenüber der Fundamental-Analyse im Vorteil, da sie tagesaktuelle Chartdaten auswerten kann und somit einen deutlichen zeitlichen Vorsprung gegenüber der Auswertung zum Beispiel veralteter Quartalszahlen hat. Seit Juli 2015 betreut Michael Borgmann den Premium-Service „Centre Court Börse” (CCB) im stock3 Terminal (vormals: Guidants).

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