Analyse
07:59 Uhr, 14.03.2016

EURO STOXX 50 - Die verborgene Linie

Im €uro-Stoxx-Chart liegt eine "verborgene Eindämmungs-Linie", die sich dort seit dem Crash vom 24.8.2015 tummelt. Sie lässt sich wunderbar über die Lows vom 24.8., 24.9. und 29.9.2015 sowie die Highs vom 22.1. bis 1.2.2016 legen und ist leicht ansteigend. Am vergangenen Freitag schloss der Index exakt dort!

Erwähnte Instrumente

  • EURO STOXX 50
    ISIN: EU0009658145Kopiert
    Kursstand: 3.073,80 Pkt (Stoxx) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EURO STOXX 50 - WKN: 965814 - ISIN: EU0009658145 - Kurs: 3.073,80 Pkt (Stoxx)

UPDATE vom 14. März 2016 (bei: 3.073,80): Der 4-Wochen-Analyse-Rhythmus hat sich recht gut bewährt in diesem Index. Mitte Februar standen wir gut 300 Punkte tiefer und es ging lediglich darum, nach unten das frische Gap zu verteidigen oder halt nicht, im Falle der Verteidigung sollte die 3.000er-Marke erreicht werden, um dort eine Entscheidung zu suchen (abprallen oder darüber etablieren) bislang gelang das mehr als souverän und der Index konnte seit der letzten Analyse in der Spitze fast 9 % zulegen. Anfang März wurde die 3.000er-Marke erreicht und seit etlichen Tagen gelingt es auch, sich darüber zu etablieren, rund anderthalb Wochen wurde um diesen Bereich gependelt, im Zuge der EZB-Verkündungen gelang es am Donnerstag und Freitag sogar sich signifikant nach oben zu lösen...

Fazit: Zuletzt hieß es: ...."It´s all about the GAP!" solange diese Kurslücke vom 12. auf den 15. Februar diesen Jahres verteidigt werden kann, darf der Index moderat weiter steigen und dabei den Bereich rund um die 3.000er-Marke ansteuern, dort käme es wohl zu stärkerer Gegenwehr der Bären-Fraktion. Ab dem Moment wo der Index sich nachhaltig zeitlich und preislich oberhalb der 3.000 etablieren kann, dürfen die zuvor im Text benannten bullischen Varianten (geknüpft an die jeweiligen Bedingungen) ihren Lauf nehmen.... Nachdem sich die Entwicklung nun auch exakt so abgespielt hat, wäre dem eigentlich an dieser Stelle nicht viel hinzuzufügen. Der im Februar erfolgte brutal starke Abpraller an der Monats-Wolke hallt noch immer im Chart-Bild nach. Die zähe 3.000er-Zone war aber nur der eine durch Widerstände verklebte Bereich, dieser wurde zwar aktuell zu einer stärkeren Unterstützung umgewandelt, doch leider muss man den Bullen mitteilen, dass der nächste starke Widerstandsbereich direkt voraus liegt. Der Kurs-Peak am Donnerstag wurde vom EMA38 im Monats-Chart sowie dem EMA200 im Wochen-Chart ausgebremst, zusätzlich liegt aber im Chart auch noch eine verborgene Eindämmungs-Linie, die sich dort seit dem Crash vom 24.8.2015 tummelt. Sie lässt sich wunderbar über die Lows vom 24.8., 24.9. und 29.9.2015 sowie die Highs vom 22.1. bis 1.2.2016 legen und ist leicht ansteigend. Im Prinzip ging der Index am Freitagabend ziemlich exakt auf dieser Marke aus dem Handel, entsprechend gespannt darf man nun den kommenden Wochenbeginn erwarten, denn den Bullen würde mit einem Überschreiten dieser Linie ein Befreiungsschlag gelingen, sofern ab dann diese Linie auch verteidigt werden könnte, den immerhin trennt sie seit knapp sieben Monaten die Bullen von den Bären. Solange der Kurs dann darüber notieren würde, dürfte er sich einige Zeit an der zähen Widerstands-Zone ab 3.155 bis hoch an knapp über 3.200 abarbeiten. Alles was über 3.205 handeln würde, käme einem technischen Befreiungsschlag gleich und hätte Folge-Kursziele von 3.315 bis ca. 3.353 Punkte. Sollte es jedoch zu Rückläufen an 3.000 kommen, sind diese genau zu beobachten, aus technischer Sicht "dürfen" diese zwar zur Not bis ca. 2.975 laufen, ohne an den bullischen Grundstrukturen zu rütteln, allerdings nur, wenn es ab dort direkt wieder zurück über die 3.000 und später auch die "verborgene Linie" ginge. Bei so tiefem Rücklauf wäre allerdings ein Momentum-Abriss die deutlich wahrscheinlichere Option, was einem späteren Ausbau der Kursverluste an ca. 2.860 gleichkäme.

Technische Zusammenfassung/Technische Kauf/Verkaufs-Marken: nur für CCB-Abonnenten...

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UPDATE vom 19. Februar 2016 (bei: 2.871,05): Die letzte Analyse (weiße Flagge, siehe unten) ist rund vier Wochen her, erwies sich aber als nachhaltig genug, erst jetzt wieder ein Update zu erfahren. Der letzte große Unterstützungsbereich wurde damals mit 2.850/2.925 definiert, spätestens am unteren Ende dieser Range sollten die Bullen (zum Schein) kapitulieren und ihre weiße Flagge hissen, um die Bären in die Falle zu locken. Die Marktteilnehmer reizten das Spiel fast bis zum Maximum aus und bauten zwei Tage nach der letzten Analyse das Low dann am 20. Januar 2016 mit einem Index-Stand von 2.855,44 nur fünfeinhalb Punkte über dem letzten noch vorhandenen Unterstützungspunkt der Range. Für Gegenbewegungen nach oben war damals definiert: "..Unterhalb ca. 3.075 bleibt jede Bewegung nach oben lediglich eine technische Reaktion, die jederzeit wieder abverkauft werden könnte und später weitere Verlaufstiefs ausbildet..." - das Verlaufshoch der Gegenbewegung lag bei knapp über 3.055 und bildete sich gut erkennbar in Form einer bärischen Verkeilung aus, die in der Folge nach unten aufgelöst wurde. Ebenso gab es später auch die für diesen Fall avisierten weiteren Verlaufstiefs, sie lagen bei 2.672,23. Nach der Bärenfalle kam es also zum direkten Bärenkonter in Form einer Bullenfalle, was die Frage zulässt, wer denn dabei nun wem auf den Leim gegangen ist?...

Fazit: Seit Mitte Januar 2016 ist im EuroStoxx-Chart von den Bären einiges an Porzellan zertrümmert worden. Dies wird auch so bleiben, solange der Index in etwa unterhalb der 3.090 notiert. Erst darüber wäre an technische Befreiungsschläge zu denken, die bis knapp unter 3.200 laufen dürften und am Ende wohl bis ca. 3.333 gehen würden. Da der Kurs momentan deutlich unter der 3.090 notiert, gilt es zu schauen, was kurzfristig denn noch nach oben drin wäre und ab wann eine Trendfortsetzung nach unten wahrscheinlicher wird. Grob gesagt: "It´s all about the GAP!" solange diese Kurslücke vom 12. auf den 15. Februar diesen Jahres verteidigt werden kann, darf der Index moderat weiter steigen und dabei den Bereich rund um die 3.000er-Marke ansteuern, dort köme es wohl zu stärkerer Gegenwehr der Bären-Fraktion. Ab dem Moment wo der Index sich nachhaltig zeitlich und preislich oberhalb der 3.000 etablieren kann, dürfen die zuvor im Text benannten bullischen Varianten (geknüpft an die jeweiligen Bedingungen) ihren Lauf nehmen. Taucht der Index (vor allem auf Tages-Schlusskurs-Basis!) unter die 2.760 ab gibt es daraus die technische Konsequenz, den nächsten größeren relevanten Unterstützungsbereich anzusteuern, der zwischen 2.550/2.600 liegt....

Technische Zusammenfassung/Technische Kauf/Verkaufs-Marken: ...

Potentiell mögliche technische LONG-Marken: ca. 2.800 (Strecke bis ca.2.950 später 2.990)

Potentiell mögliche technische SHORT-Marken: ca. 2.990/3.000 (Strecke bis ca. 2.950 später evtl. 2.900) sowie ca. 2.750 (Strecke bis ca. 2.600 später ca. 2.550)

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Michael Borgmann
Michael Borgmann
Technischer Analyst und Trader

Als "Kind des Neuen Marktes" kann Michael Borgmann inzwischen auf über 25 Jahre Börsenerfahrung zurückblicken und hat dabei schon früh die Anwendung der Technischen Analyse (Charttechnik) als "Mittel zum Zweck" für sich ausgemacht. Bei seinen Analysen beschränkt er sich nicht nicht auf einzelne wenige Aspekte der Materie, sondern verfolgt einen ganzheitlichen analytischen Ansatz, indem er Candlesticks, Elliott-Wellen, Fibonaccis, die Ichimoku-Methodik und diverse andere charttechnische Hilfsmittel miteinander kombiniert. In der Summe sieht er dadurch die Technische Analyse gegenüber der Fundamental-Analyse im Vorteil, da sie tagesaktuelle Chartdaten auswerten kann und somit einen deutlichen zeitlichen Vorsprung gegenüber der Auswertung zum Beispiel veralteter Quartalszahlen hat. Seit Juli 2015 betreut Michael Borgmann den Premium-Service „Centre Court Börse” (CCB) im stock3 Terminal (vormals: Guidants).

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