Analyse
23:09 Uhr, 19.02.2016

EURO STOXX 50 - Bärenfalle/Bullenfalle 1,2,3

Spätestens am unteren Ende der Range 2.850/2.925 sollten die Bullen (zum Schein) kapitulieren und ihre weiße Flagge hissen, um die Bären in die Falle zu locken. Die Bullen reizten das Spiel fast bis zum Maximum aus und bauten das Low dann am 20. Januar 2016 bei 2.855,44 Punkten, um später selber in die Falle zu tappen.

Erwähnte Instrumente

  • EURO STOXX 50
    ISIN: EU0009658145Kopiert
    Kursstand: 2.871,05 Pkt (Stoxx) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EURO STOXX 50 - WKN: 965814 - ISIN: EU0009658145 - Kurs: 2.871,05 Pkt (Stoxx)

UPDATE vom 19. Februar 2016 (bei: 2.871,05): Die letzte Analyse (weiße Flagge, siehe unten) ist rund vier Wochen her, erwies sich aber als nachhaltig genug, erst jetzt wieder ein Update zu erfahren. Der letzte große Unterstützungsbereich wurde damals mit 2.850/2.925 definiert, spätestens am unteren Ende dieser Range sollten die Bullen (zum Schein) kapitulieren und ihre weiße Flagge hissen, um die Bären in die Falle zu locken. Die Marktteilnehmer reizten das Spiel fast bis zum Maximum aus und bauten zwei Tage nach der letzten Analyse das Low dann am 20. Januar 2016 mit einem Index-Stand von 2.855,44 nur fünfeinhalb Punkte über dem letzten noch vorhandenen Unterstützungspunkt der Range. Für Gegenbewegungen nach oben war damals definiert: "..Unterhalb ca. 3.075 bleibt jede Bewegung nach oben lediglich eine technische Reaktion, die jederzeit wieder abverkauft werden könnte und später weitere Verlaufstiefs ausbildet..." - das Verlaufshoch der Gegenbewegung lag bei knapp über 3.055 und bildete sich gut erkennbar in Form einer bärischen Verkeilung aus, die in der Folge nach unten aufgelöst wurde. Ebenso gab es später auch die für diesen Fall avisierten weiteren Verlaufstiefs, sie lagen bei 2.672,23. Nach der Bärenfalle kam es also zum direkten Bärenkonter in Form einer Bullenfalle, was die Frage zulässt, wer denn dabei nun wem auf den Leim gegangen ist?...

Fazit: Seit Mitte Januar 2016 ist im EuroStoxx-Chart von den Bären einiges an Porzellan zertrümmert worden. Dies wird auch so bleiben, solange der Index in etwa unterhalb der 3.090 notiert. Erst darüber wäre an technische Befreiungsschläge zu denken, die bis knapp unter 3.200 laufen dürften und am Ende wohl bis ca. 3.333 gehen würden. Da der Kurs momentan deutlich unter der 3.090 notiert, gilt es zu schauen, was kurzfristig denn noch nach oben drin wäre und ab wann eine Trendfortsetzung nach unten wahrscheinlicher wird. Grob gesagt: "It´s all about the GAP!" solange diese Kurslücke vom 12. auf den 15. Februar diesen Jahres verteidigt werden kann, darf der Index moderat weiter steigen und dabei den Bereich rund um die 3.000er-Marke ansteuern, dort käme es wohl zu stärkerer Gegenwehr der Bären-Fraktion. Ab dem Moment wo der Index sich nachhaltig zeitlich und preislich oberhalb der 3.000 etablieren kann, dürfen die zuvor im Text benannten bullischen Varianten (geknüpft an die jeweiligen Bedingungen) ihren Lauf nehmen. Taucht der Index (vor allem auf Tages-Schlusskurs-Basis!) unter die 2.760 ab gibt es daraus die technische Konsequenz, den nächsten größeren relevanten Unterstützungsbereich anzusteuern, der zwischen 2.550/2.600 liegt....

Technische Zusammenfassung/Technische Kauf/Verkaufs-Marken: nur für CCB-Abonnenten...

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UPDATE vom 18. Januar 2016 (bei: 2.952,48): Die letzte Analyse gestand dem Stoxx50 auch direktes Erholungspotential zu, hierbei galt es darauf zu achten, wie hoch diese Erholungen laufen würden, sollten sie im Bereich 3.075-3.138 vesanden, stünden neue Lows an, als Kursziel wurde ca. 2.925 benannt. Was geschah? Der Index verharrte noch gut zwei Tage auf der Stelle, um dann tatsächlich eine Erholung zu starten, diese verendete aber -wie zu befürchten war- in der benannten Zone bei 3.124,98. Die 3.138 wurden also nicht genommen, was wiederum das Kursziel von 2.925 aktivierte. Der Index fiel bislang auf 2.931,24 und hat das Kursziel damit so gut wie abgearbeitet....

Fazit: Zwischen ca. 2.850 und 2.925 verläuft der letzte große Unterstützungsbereich des Index in unmittelbarer Nähe und Sichtweite, darunter liegt erst wieder im Bereich 2.600 solch eine Zone, die Bullen täten also gut daran ihre weiße Kapitualtion-Fahne zu schwenken und die Bären damit in eine Falle zu locken. Zur Not dürfte dann temporär sogar bis auf ca. 2.760 gefallen werden (aber nicht auf Tages-Schlusskurs-Basis!). Wenn die Bullen die letzte Bastion verteidigen können, winken in der Folge stärkere Kursgewinne an zunächst ca. 3.075 und erst wenn es dort durchgeht auch 3.140 und später gar ca. 3.300 Punkte. Deutlich tiefere Kurse als ca. 2.750/2.760 sind derzeit technisch nicht begründbar/ableitbar, somit stehen die Chancen recht hoch, dass dort (evtl. auch schon in der kommenden Woche) die Crashbewegung endet und eine stärkere technische Erholung sich durchsetzt. Unterhalb ca. 3.075 bleibt jede Bewegung nach oben lediglich eine technische Reaktion, die jederzeit wieder abverkauft werden könnte und später weitere Verlaufstiefs ausbildet.

Technische Zusammenfassung/Technische Kauf/Verkaufs-Marken: Klar, der Index schwebt wie die meisten Indizes im technischen Niemandsland. Weitere Rückläufe an 2.850/2.875 sowie final ca. knapp unter 2.800 wären das normalste Ding der Welt aus Sicht der CT. Beide Bereiche bieten sich somit auch an, nach dortigen Bodenbildungen Ausschau zu halten. Oben gilt das umgekehrt für die Zone um 3.075, wenn Erholungen einsetzen würden, wäre nämlich das in etwa die Zone, wo sich die Abverkäufe fortsetzen können bzw. erneut Abgabedruck aufkommen kann.

Potentiell mögliche technische LONG-Marken: direkt (Strecke bis ca. 3.030) sowie ca. 3.080 (Strecke bis ca. 3.140/3.190 später auch ca. 3.300) sowie unten 2.850/2.875 (Strecke bis ca. 2.925/ 3.030/3.075 usw.)

Potentiell mögliche technische SHORT-Marken: direkt (Strecke bis ca. 2.850) sowie 2.750 (Strecke bis ca. 2.575) sowie oben 3.050/3.080 (Strecke bis ca. 2.925 später gar 2.875/2.850)

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UPDATE vom 07. Januar 2016 (bei: 3.056,50): Die letzte Analyse ist rund vier Wochen her, damals war der Index noch eher neutral, für einen potentiellen Weg nach unten wurde benannt: "...unterhalb 3.248 dürfte eine Umleitung über 3.175/3.200 genommen werden. Unterhalb 3.160 könnte es dann aber auch zu crashartigen Verläufen kommen...". Die 3.248 brachen direkt zu Jahresbeginn mit sehr starken Kursverlusten brachen dann auch die 3.160 und der Kurs lief in der Folge tatsächlich im Crashmodus bislang bis an 3.027,57 Punkte heran...

Fazit: Die Korrektur darf nun direkt hier und jetzt enden, sie MUSS es sogar, denn unterhalb der 3.000er-Marke würde sich der Chart komplett nach unten öffnen können, dann wären die aktuellen Kursrütsche Peanuts dagegen. Im Moment herrscht große Angst und Verwirrung im Markt und erneut näherte sich der Kurs des Index dem Niveau der beiden Schultern einer zu Beginn 2015 nach oben aufgelösten inversen SKS-Formation. Aus dieser Zone heraus (ca. 3.000-3.050 Punkte) startete seit Beginn 2015 jede stärkere Kurserholung in diesem Index. Weltweit stehen die Volatilitäts-Indizes im Extrembereich entsprechend schnell kann sich die charttechnische Situation zur Not binnen Minuten komplett ändern. Kommt der Index bei potentiell direkt einsetzenden Erholungen nicht groß über 3.138 oder gar 3.075 hinaus, so wäre in der Folge zumindest noch ein Anlaufen an die 3.000er-Psychomarke zu erwarten, rund um diese Zone könnte Verkaufsdruck zu SL-Lawinen führen, die den Kurs bis an ca. 2.925 drücken könnten ab dort wäre dann zumindest ein Pullback gen 3.000 möglich, eventuell auch mehr. Für echte mittelfristige Chartbildaufhellungen bedarf es mindestens Kurse von oberhalb 3.200 Punkten hinzu kommt, dass nicht weit darüber zwischen 3.250 und 3.310 sehr starke Widerstände liegen. Erst ab ca. 3.465 Punkten göbe es auch eine langfristige Entwarnung im Chartbild sind das allesamt Kursstände, an die man derzeit nicht wirklich glauben mag. Zusammenfassend kann man also sagen, dass sich der Index zwar direkt berappeln könnte, dann aber wohl zunächst nur moderate Kursanstiege gen 3.138/3.200 zu erwarten wären. Zusätzlich schwebt noch immer die latente Gefahr über dem Index, gen 3.000 und tiefer durchzubrechen. Aus technischer Sicht also ein Chartumfeld, bei dem direkte Käufe/Verkäufe beide mit hohem Risiko und geringer Ertragserwartung einhergehen. Ein typischer Seitenlinien-Markt also, vor allem für unerfahrene Marktteilnehmer.

Technische Zusammenfassung/Technische Kauf/Verkaufs-Marken: sind den CCB-Abokunden vorbehalten!...

Potentiell mögliche technische LONG-Marken: xxx (Strecke bis ca. xxx später xxx) sowie xxx (Strecke bis ca. xxx)

Potentiell mögliche technische SHORT-Marken: xxx (Strecke bis ca. xxx) sowie xxx (Strecke bis ca. xxx)

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Über den Experten

Michael Borgmann
Michael Borgmann
Technischer Analyst und Trader

Als "Kind des Neuen Marktes" kann Michael Borgmann inzwischen auf über 25 Jahre Börsenerfahrung zurückblicken und hat dabei schon früh die Anwendung der Technischen Analyse (Charttechnik) als "Mittel zum Zweck" für sich ausgemacht. Bei seinen Analysen beschränkt er sich nicht nicht auf einzelne wenige Aspekte der Materie, sondern verfolgt einen ganzheitlichen analytischen Ansatz, indem er Candlesticks, Elliott-Wellen, Fibonaccis, die Ichimoku-Methodik und diverse andere charttechnische Hilfsmittel miteinander kombiniert. In der Summe sieht er dadurch die Technische Analyse gegenüber der Fundamental-Analyse im Vorteil, da sie tagesaktuelle Chartdaten auswerten kann und somit einen deutlichen zeitlichen Vorsprung gegenüber der Auswertung zum Beispiel veralteter Quartalszahlen hat. Seit Juli 2015 betreut Michael Borgmann den Premium-Service „Centre Court Börse” (CCB) im stock3 Terminal (vormals: Guidants).

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