Euro stabil bis freundlich - Ansätze von Jahresendrally unterstützen Euro...
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Der Euro eröffnet heute bei 1.2940 (07.50 Uhr), nachdem gestern im US-Handel Höchstkurse bei 1.3001 markiert wurden. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY aktuell auf 92.75. "Carry-Trades" zeigen sich stabil bis freundlich. EUR-JPY notiert bei 120.00, während EUR-CHF bei 1.5585 oszilliert.
An den Aktienmärkten ergeben sich nach Ablauf eines Drittels des Dezembers verstärkt Ansätze, die den Begriff Jahresendrally an den Aktienmärkten hoffähig machen. Im Zuge dieser Entwicklung profitiert der Euro gegenüber dem USD unter anderem als Resultat freundlicher "Carry Trades".
Heute morgen hat sich Herr Shirakawa von der Bank of Japan zu Wort gemeldet. Er betonte, dass die Bank of Japan sorgfältig beobachte, wie die Bewertung des JPY an den Devisenmärkten die japanische Wirtschaft beeinflussen könnte. Die Abschwächung nähme derzeit deutlich zu. Dazu passt die Veröffentlichung der "Core Machinery Orders". "Core Machinery Orders" sanken in Japan per Oktober im Monatsvergleich um 4,4%. Die Prognose war bei -3,9% angesiedelt. Im Jahresvergleich stellte sich ein Rückgang um 15,5% ein.
Er verwies darauf, dass das Finanzministerium MoF die Option habe, an den Devisenmärkten zu intervenieren. "Frei übersetzt" heißt das, dass man sich der Schmerzgrenze in der Parität USD-JPY nähert, die von den politischen Eliten Japans toleriert werden.
Der deutsche ZEW-Index per Dezember setzte gestern positive Duftmarken mit einem nicht erwarteten Anstieg von zuvor -53,5 auf -45,2 Punkte. Analysten hatten einen Rückgang auf -55,0 Zähler erwartet.
Die befragten Analysten mögen sich dabei auf aggressive Zinssenkungen, niedrige Energiepreise oder zuletzt stabilisierte Aktienmärkte kapriziert haben, jedoch nicht auf die Konjunkturlage. Ergo freuen wir uns über den unerwarteten Anstieg und verweisen gleichzeitig auf den beigefügten Chart, der belegt, dass auch das verbesserte Niveau nach wie vor ein rezessives Umfeld beschreibt.
Heute stehen lediglich US-Daten zur Veröffentlichung auf der Agenda. die Entwicklung der Lagerbestände des Großhandels ist von untergeordnetem Interesse. Per Oktober wird ein Rückgang um 0,2% unterstellt.
Mehr Bedeutung kommt dem "Federal Budget" per November zu, einer Teilmenge der gesamten öffentlichen US-Verschuldung. Per Oktober ergab sich ein Defizit in der Größenordnung von 237,2 Mrd. USD. Per November wird ein Fehlbetrag von 172,5 Mrd. USD (Vorjahr -98,2 Mrd. USD) unterstellt. Die Daten unterstreichen die prekäre Defizitsituation der öffentlichen Hand in den USA.
Im laufenden Kalenderjahr vom 01.01.2008 bis zum 08.12.2008 ergab sich bei der öffentlichen Gesamtverschuldung (Public Debt) eine Zunahme um 1.424,7 Mrd. USD von 9.229,2 auf 10.653,9 Mrd. USD. Das entspricht circa knapp 10% des US-BIP!
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das unverändert den Euro favorisiert. Erst ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.2540 -70 neutralisiert den positiven Bias des Euros.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
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