Kommentar
10:13 Uhr, 28.08.2009

Euro in den USA kurzfristig über 1.44 - Bandbreite weiter intakt!

Erwähnte Instrumente

Der Euro eröffnet heute morgen (08.00 Uhr) bei 1.4360, nachdem in den letzten 24 Handelsstunden im US-Handel Höchstkurse bei 1.4406 markiert wurden. Damit bewegt sich der Euro weiterhin in der bekannten Bandbreite, die von gutem Kaufinteresse im Bereich von 1.4050 als auch "noch" gutem Angebot im Bereich von 1.4400 – 1,4450 bestimmt ist. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 93.70. In der Folge notiert EUR-JPY bei 134.60, während EUR-CHF bei 1.5200 oszilliert.

Hinsichtlich der Tatsache, daß die Arbeitslosenquote Japans das höchste Niveau seit Beginn dieser Datenreihe markiert hat, erlauben wir uns, den entsprechenden Chart dazu zu präsentieren.

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Den Blick nur nach Europa, den USA oder Japan zu richten, ist in einer Zeit, in der das dynamische Wachstum in China oder Lateinamerika stattfindet, wenig Ziel führend. Diesbezüglich werden wir verstärkt auch auf diese Regionen Bezug nehmen.

Heute werfen wir einen Blick auf Brasilien. Uns interessiert in diesem Land, die Automobilproduktion als auch der Automobilabsatz. Der beigefügte Chart verdeutlicht einerseits den markanten Einbruch des Absatzes als auch der Produktion und die dann einsetzende Erholung. Der Chart stellt den 3-Monatsdurchschnitt dar. Mithin ist hier bereits ein Glättung erfolgt.

Das aktuelle Niveau ist Ausdruck einer profunden Erholung. Der Absatz liegt oberhalb der Spitzen von 2008!

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Wesentlich ist es, festzustellen, daß Lateinamerika für die Weltwirtschaft Stabilität und Wachstumsimpulse liefert.

Wesentlich ist es, festzustellen, daß dem homogenen globalen Abschwung derzeit mindestens eine homogene globale konjunkturelle Gegenbewegung folgt. Ob das schlußendlich nur eine Korrektur oder eine Trendwende darstellt, läßt sich derzeit noch nicht festlegen.

Das Argument, daß die globale Erholung maßgeblich Folge der historisch einmaligen Subventionierung ist, ist sachlich unangreifbar. Gleichwohl ergeben sich in den potenten Schwellenländern verstärkt Ansätze endogener ökonomischer Stärke. Genau dieser Umstand läßt die Diskussion über Korrektur oder Trendwende offen!

Werfen wir einen Blick auf die übrigen Veröffentlichungen des gestrigen Tages aus der Eurozone und den USA.

Das Geldmengenwachstum der Eurozone stellte sich per Juli auf 3,0%. Die Prognose war bei 3,2% nach zuvor 3,6% angesiedelt. Der Rückgang der Geldmenge ist markant. Gestern besorgte die Entwicklung der Kreditvergabe (Privat). Hier lag der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr bei nur 0,6% nach zuvor +1,5%. Die Themen Kreditklemme und nachgelagert Risiken für die Erholung bewegten den Finanzmarkt gestern in der Folge.

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Aus den USA stand die Veröffentlichung der ersten Berechnung des BIP per 2. Quartal 2009 auf der Agenda. Analysten unterstellten eine Revision gegenüber der ersten Schätzung von -1,0% auf -1,5% auf annualisierter Basis. Die erste Schätzung wurde bei -1,0% bestätigt. Wir "freuen" uns und nehmen diese Entwicklung unter Verweis auf das Thema Datenqualität zur Kenntnis.

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Der Kansas City Fed Manufacturing Index enttäuschte per August dagegen mit einem Rückgang von zuvor +2 auf -7 Punkten im Produktionsindex. Der Auslieferungsindex verlor von +7 auf -12 Zähler. Der Auftragsindex ging von +10 auf -8 Punkte zurück, während der Beschäftigungsindex von -13 auf -6 Punkte anstieg.

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Bezüglich der heute anstehenden Daten verweisen wir auf die unten angeführte Datenbox. Wir werden uns am Montag dezidiert mit den Ergebnissen auseinandersetzen.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro favorisiert. Erst ein nachhaltiges Unterschreiten der Unterstützung bei 1.3970 - 1.4000 neutralisiert den positiven Bias.

Viel Erfolg!

© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank

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