Euro-Schuldenkrise: Schlamassel in Athen
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New York/ Athen/ Paris/ Berlin (BoerseGo.de) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat laut einem Pressebericht zunehmend Zweifel daran, dass das ins Schlingern geratene Griechenland mit seiner bisherigen Strategie den Kopf noch aus der Schulden-Schlinge ziehen kann. Der IWF wolle deswegen die Eckpunkte des Sanierungsprogrammes ändern, berichtete das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ am Wochenende unter Berufung auf einen internen IWF-Vermerk. Demnach müsste Athen entweder mehr sparen, die privaten Gläubiger auf mehr Forderungen verzichten oder die staatlichen Kreditgeber mehr Geld bereitstellen. Die Gläubiger-Troika aus IWF, Europäischer Zentralbank (EZB) und EU-Kommission reist Ende der neuen Woche wieder nach Athen, um über die Reformen in Griechenland zu verhandeln.
Neue Hiobsbotschaften aus Athen haben in der Nacht zu Montag die europäische Gemeinschaftswährung auf den tiefsten Stand seit September 2010 gedrückt. Ein Euro wurde in Asien mit 1,2687 Dollar bewertet. Ohne einen besseren Ausblick für die Euro-Zone werde es für die Gemeinschaftswährung keine wirkliche Erholung geben, sagte ein Marktteilnehmer. Griechenland hofft auf weitere Finanzhilfen in Höhe von 130 Milliarden Euro, um eine Pleite abzuwenden. Unterdessen stecken die Verhandlungen der griechischen Regierung mit Gläubigern über einen 50-prozentigen Schuldenschnitt derzeit fest. Der Verzicht ist ein wichtiger Bestandteil der Rettungsmaßnahmen.
Am Montag beraten Bundeskanzlerin Angela Merkel und der französische Präsident Nicolas Sarkozy über das weitere Vorgehen in der Schuldenkrise. Dabei geht es nicht nur um die Umsetzung des im Dezember beschlossenen Fiskalpaktes, der die Euro-Länder sowie EU-Staaten zu mehr Haushaltsdisziplin anleiten soll. Berlin und Paris sprechen zudem über neue Schritte für mehr Wachstum und Beschäftigung.
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