Euro für die neue EU-Mitglieder in weiter Ferne
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Die Wüstenrot & Württembergische Asset Management GmbH (W&W AM) ist für die Konjunkturentwicklung der neuen EU-Mitglieder Polen, Ungarn, Tschechien und Slowakei auch in diesem Jahr optimistisch gestimmt. Sie geht daher davon aus, dass der dynamische Wachstumspfad dort beibehalten wird.
Die Volkswirtschaften der ersten EU-Osterweiterungsrunde verzeichneten im vergangenen Jahr ein zunehmend dynamischeres Wirtschaftswachstum, so die Experten in einem aktuellen Marktkommentar. Dazu haben trotz der eher zurückhaltenden Nachfrage wichtiger westeuropäischer Handelspartner sowohl die Exporte, als auch der inländische Konsum beigetragen, der von Lohnzuwächsen profitierte, hieß es. Auch die Investitionen hätten 2005 wieder deutlich angezogen. Dafür seien zum einen Infrastruktur-Projekte verantwortlich gewesen und zum anderen die nach wie vor hohe Attraktivität der dortigen steuergünstigen Wirtschaftsstandorte innerhalb der Europäischen Union.
Weiter in die Ferne rückt nach Meinung der W&W AM allerdings der Beitritt dieser Länder zur Europäischen Wahrungsunion. Eine Ausnahme bilde die Slowakei, die seit November 2005 dem „EWS-II“ angehört. Das sei ein Wechselkursverbund für EU-Länder, die Mitglied der Europäischen Währungsunion werden wollen. Dagegen habe dieses Ziel für die anderen drei Staaten anscheinend keine oberste Priorität mehr. So unternehmen diese Länder laut W&W AM wenig, durch notwendige Reformen wie etwa zum Abbau der hohen Haushaltsdefizite die Maastrichtkriterien zu erfüllen. Die Anlagestrategen rechnen daher erst nach 2010 mit einem Beitritt zur Europäischen Währungsunion. Eventuell brächten die anstehenden Wahlen in diesem Jahr in Ungarn, Tschechien und der Slowakei mehr Klarheit über die Absichten der Regierungen.
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