Fundamentale Nachricht
08:55 Uhr, 07.01.2015

Euro fällt auf tiefsten Stand seit Februar 2006

Der Euro verliert weiter an Wert. Auch die Ölpreise finden keinen Halt. Im Markt mache sich zunehmend Nervosität breit, heißt es von einem Börsianer.

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DAX - Stabiler Auftakt

An den internationalen Aktienbörsen beschleunigten diese Woche die Preise für Nordseeöl und US-Leichtöl ihre Talfahrt. Dies belastete auch die Aktienkurse weltweit. Die Investoren sähen darin einen Krisenindikator für die schwächelnde Weltwirtschaft, hieß es von einem Analysten der NordLB laut Reuters.

Am Dienstag schloss der deutsche Leitindex nach zwischenzeitlich ordentlichen Zuwächsen nahezu unverändert. In den USA drehte der Leitindex Der Dow Jones nach einem freundlichen Start in die Verlustzone und ging letztlich mit einem Minus von 0,74 % aus dem Handel.

Die vorbörslichen Indikationen zeigen einen erneuten Erholungsversuch am deutschen Aktienmarkt an. Der Dax wird vor Handelsauftakt mit 0,44 % bei 9.511 Punkten im Plus gesehen. Heute stehen zunächst die Daten zum deutschen Arbeitsmarkt für Dezember im Blick. Später am Vormittag wird die Schnellschätzung für die Inflationsrate in der Eurozone im Dezember bekanntgegeben. In den USA werden heute die ADP-Arbeitsmarktdaten für Dezember und das Protokoll zur Dezember-Sitzung der US-Notenbank veröffentlicht.

Der Euro ist heute im frühen Handel mit 1,1853 Dollar auf den tiefsten Stand seit Februar 2006 gefallen. Händler warnen bereits davor, dass die Gemeinschaftswährung schnell unter 1,15 oder sogar 1,12 Dollar abrutschen könnte, wenn sich der Kurs im Wochenverlauf nicht mehr erhole.

Die Ölpreise geben derweil weiter nach. Das Fass Brent-Öl kostete am Morgen 50,47 Dollar (-0,63 $), das US-Pendant WTI 47,24 Dollar (-0,69 $). Die Experten der Citigroup gehen davon aus, dass sich die Ölimporte Chinas im laufenden Jahr abschwächen werden. Zudem werden weiter steigende Ölreserven in den USA erwartet.

Laut dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag wirken die niedrigen Ölpreise wie ein milliardenschweres Konjunkturpaket. Bleibe der Preis auf dem aktuellen Niveau, würden Unternehmen und Verbraucher in diesem Jahr um 20 Milliarden Euro entlastet, behauptet DIHK-Hauptgeschäftsführer Wansleben in der „Bild“-Zeitung.

DE: Einzelhandel erreicht 2014 leichte Zuwächse

Der Einzelhandelsumsatz in Deutschland ist 2014 nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamts real zwischen 1,1 % und 1,3 % und nominal zwischen 1,5 % und 1,7 % gestiegen.

Air Berlin meldet steigende Passagierzahlen für 2014

Die Fluggesellschaft Air Berlin hat ihre Passagierzahl im Jahr 2014 um 0,6 % auf 31,7 Mio. gesteigert. Die Auslastung der Maschinen verbesserte sich um 1,4 Prozentpunkte auf 83,5 %. Im Schlussmonat gab es jedoch leichte Rückgänge: Die Fluggastzahl ging im Dezember um 0,9 % im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 1,8 Mio. zurück. Die Auslastung der Maschinen verschlechterte sich um 2,4 Prozentpunkte auf 79,0 %.

Ryanair will in Deutschland massiv wachsen

Der irische Billigfliger Ryanair will in Deutschland seinen Marktanteil deutlich ausbauen, wie Konzernchef O'Leary dem „Handelsblatt“ offenbarte. Dazu sollen auch große Flughäfen angesteuert werden. Innerhalb von drei bis vier Jahren will er auf 15 bis 20 % (derzeit 4 %) bei der Anzahl der Starts kommen - und Air Berlin vom zweiten Platz verdrängen.

Manz streicht Großaufträge ein

Der Maschinenbauer Manz hat im Geschäftsbereich Battery mehrere Großaufträge mit einem Gesamtvolumen von rund 40 Millionen Euro ergattert. Umsatz- und ertragswirksam sollen die Aufträge größtenteils im ersten Halbjahr 2015 werden.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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