Analyse
16:42 Uhr, 10.07.2015

EUR/CHF: "Sicherheitsparken" in der Schweiz zusehends unattraktiver

Nach dem kurzzeitigen Abtauchen in Richtung 1,03 Franken notiert das Währungspaar nun wieder über 1,04 bei aktuell 1,0469 (+0,08 %). Mit der neuen Hoffnung auf eine Einigung mit der griechischen Regierung lässt der Druck auf den Franken nach.

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  • EUR/CHF
    ISIN: EU0009654078Kopiert
    Kursstand: 1,0477 Fr (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Im Zuge der jüngsten Zuspitzung der griechischen Schuldenkrise – Ankündigung eines Referendums für den 5. Juli zu Reformvorschlägen der Geldgeber – war die Nachfrage nach dem Franken wieder stark angestiegen. Dieser Flucht aus dem Euro musste die Schweizerische Notenbank (SNB) durch Euro-Käufe entgegenwirken, um den Aufwertungsdruck auf den Franken abzumildern.

Nach dem kurzzeitigen Abtauchen in Richtung 1,03 Franken notiert das Währungspaar nun wieder über 1,04 bei aktuell 1,0469 (+0,08 %). Mit der neuen Hoffnung auf eine Einigung mit der griechischen Regierung lässt der Druck auf den Franken aber spürbar nach. Unattraktiver wird das „Sicherheitsparken“ in der Schweiz zudem durch die Verschlechterung der schweizerischen Konjunkturperspektiven und durch teure Negativzinsen (Zielband für den 3-Monats-LIBOR bei -1,25 bis -0,25). Denn ein zu starker Franken schadet den Exporten und verstärkt die Deflation. Voraussetzung für einen nachhaltig schwächeren Franken bleibt aber die wirtschaftliche Stabilisierung in der Eurozone.

Auf den nächsten markanten Widerstand trifft das Währungspaar EUR/CHF am Hoch vom 4. Juni 2015 bei 1,0574. Die nächste wichtige Unterstützung lässt sich am Tief vom 31. Mai 2015 bei 1,0313 ausmachen.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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