Analyse
15:30 Uhr, 03.03.2016

EUR/CHF: Schweizer Wirtschaft verdaut "Frankenschock"

Das Schweizerische Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) meldete am Mittwoch robuste Wachstumdaten zum vierten Quartal 2015. Viele Experten hatten mit deutlicheren Bremsspuren wegen des teuren Franken gerechnet.

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  • EUR/CHF
    ISIN: EU0009654078Kopiert
    Kursstand: 1,0833 Fr (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Zum Schweizer Franken zeigt sich der Euro nach der kleinen Korrektur der vergangenen Tagen heute etwas fester bei 1,0845. Gestern notierte EUR/CHF im Tief bei 1,0819. Das Schweizerische Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) meldete am Mittwoch robuste Wachstumdaten zum vierten Quartal 2015. Demnach legte das preis- und saisonbereinigte BIP zum Jahresende überraschend kräftig zu, zum Vorquartal ergab sich eine Wachstumsrate von immerhin 0,4 Prozent. Analysten hatten im Mittel nur einer leichten Expansion von 0,1 Prozent gerechnet. Die Jahresrate belief sich auf 0,4 Prozent.

Viele Experten hatten mit weitaus deutlicheren Bremsspuren wegen des teuren Franken gerechnet. Die Schweizer Notenbank hatte im Januar vorigen Jahres die Anbindung des Franken an den Euro mit einem Mindestkurs von 1,20 Euro Mitte überraschend aufgegeben. Daraufhin gewann der Franken zur wichtigsten Exportwährung an einem Tag mehr als 20 Prozent an Wert - was Schweizer Waren im europäischen Ausland verteuert und damit die exportorientierte Industrie schwächt.

Dieser sog. „Frankenschock“ spiegelte sich im Außenhandel. Die Warenexporte der Schweiz wuchsen 2015 lediglich um 0,7 Prozent nach einem Plus von vier Prozent im Jahr zuvor. Aber die Schweizer selbst konsumierten mehr und kurbelten somit die Konjunktur an.

Auf den nächsten wichtigen Widerstand trifft das Cross am Hoch vom 03. Februar 2016 bei 1,1147. Unterstützung bietet das Doppeltief vom 30. Dezember 2015 bei 1,0803.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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