EUR/USD: „Die größte Sorge heißt Kapitalflucht“
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EUR/USD ist dank der Rettung Zyperns in letzter Sekunde fester in die neue Handelswoche gestartet. Vom Freitagsschlusskurs bei 1,2987 kletterte die Gemeinschaftswährung bis 1,3048 in der Spitze.
Die in der Nacht erzielte Einigung zwischen Zypern und den Finanzministern der Eurogruppe sieht vor, dass Zypern Hilfen in Höhe von zehn Milliarden Euro erhält, weitere 5,8 Milliarden Euro muss Zypern selbst aufbringen. Im Gegenzug für die Hilfen der Euro-Partner muss Zypern seinen Finanzsektor, der bislang bis zu 50 Prozent zur Wirtschaftsleistung beitrug, weitgehend umstrukturieren und letztlich deutlich verkleinern. Die zweitgrößte Bank des Landes, die Laiki-Bank, soll zerschlagen werden. Dabei sind lediglich Einlagen bis zu 100.000 Euro sicher.
Im weiteren Handelsverlauf gab EUR/USD jedoch bereits einen Teil der in einer ersten Reaktion auf die Zypern-Rettung gemachten Gewinne wieder ab. Dahinter stehe die Sorge, dass die Gefahr einer Pleite und eine Ansteckungsgefahr anderer Euro-Länder dennoch nicht gebannt ist, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. „Die größte Sorge heißt Kapitalflucht und das nicht nur aus Zypern“, zitiert Bloomberg Jerema Stretch, leitender Devisenstratege bei der Canadian Imperial Bank of Commerce in London.
Gegen 10:45 Uhr MEZ notiert EUR/USD bei 1,3011. Auf die nächsten Widerstände trifft das Währungspaar bei 1,3107 und 1,3133 (Hochs vom 15./8. März 2013) sowie 1,3162 (Hoch vom 28. Februar 2013). Die nächste Unterstützung findet sich am Tief vom 19. März 2013 bei 1,2841.
Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert.
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