Kommentar
13:21 Uhr, 18.10.2022

EUR/NOK – der Carry-Trade ist tot

Die norwegische Zentralbank entschied zuletzt am 23. September 2022 in Bezug auf die Zinslage und hob den Leitzins (Policy Rate) auf 2,25 Prozent an. Die nächste Leitzinsentscheidung ist für den 03. November 2022 anberaumt – ein Tag nach der Entscheidung der US-Notenbank.

Am Donnerstag könnte der Gouverneur der norwegischen Zentralbank „Norges Bank“ ein Update in Bezug auf die Geldpolitik geben. Gut möglich, dass dabei auch ein 50-Basispunkte-Schritt zur Sprache kommt. Abseits dieser Spekulation wäre zumindest mit einer weiteren Anhebung um 25 Basispunkte zu rechnen, die den Leitzins wenigstens auf 2,50 Prozent anheben dürfte.

Die EZB könnte ihren Leitzins am 27. Oktober 2022 um 75 Basispunkte anheben und am 15. Dezember 2022 um weiter 50 Basispunkte erhöhen. Damit läge der EZB-Leitzins dann bei 2,50 Prozent. Bezieht man sich auf die jüngsten Äußerungen einiger EZB-Ratsmitglieder, so wäre auch im neuen Jahr zumindest noch mit einem weiteren Zinsschritt zu rechnen – möglicherweise ein Zinsschritt mit 25 Basispunkten. Die zusätzlich begonnene Debatte bezüglich einer EZB-Bilanzreduzierung könnte dem Euro zusätzlichen Auftrieb bescheren. Die auf der EZB-Bilanz lastenden Assets blähten sich bis dato bis auf rund 5 Billionen Euro auf. Die US-Notenbank reduziert ihre Bilanz bereits seit Monaten und dürfte dies auch noch bis tief in das Jahr 2023 tun. Ein Abschmelzen der Bilanz in einer Größenordnung von 500 Milliarden bis über 1 Billionen Euro wirkt wie ein bis zwei weitere Zinserhöhungsschritte.

Die Zinsdifferenzen zwischen der norwegischen Krone und dem Euro schmelzen dahin, die Zinsschere weitet sich nicht mehr, sie hat sich nicht aufgehört zu bewegen, sondern verengt sich wieder zu Ungunsten der norwegischen Krone. Gut möglich, dass es zwischenzeitlich noch einmal zur Schwäche der Krone kommen kann. Der eine Weile funktionierende „Carry Trade“ im Währungspaar EUR/NOK ist jedoch aufgrund des bald kaum bis gar nicht mehr vorhandenen Zinsunterschieds als beerdigt zu bezeichnen.

EUR/NOK – was sagt die Charttechnik?

Die vorliegende Analyse basiert auf einem Tageschart. Um die Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen können mit der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt werden und könnten dann zur Ableitung für die Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden.

Ausgehend vom Zwischenhoch des 16. Juni 2022 von 10,53862 bis zum Zwischentief des 25. August 2022 von 9,60554, wären die nächsten Widerstände bei der Marke zur Oberseite von 10,53862 (1.00 %), sowie bei den Projektionen zur Oberseite von 10,75883 (1.236 %), 10,89506 (1.382 %) und 11,11526 (1.618 %) zu ermitteln. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 10,18218 (0.618 %), 10,07208 (0.50 %), 9,96198 (0.382 %), 9,82575 (0.236 %) und 9,60554 (0.00 %) in Betracht. Dem Chartbild wurden obendrein die beiden EMAs (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Zur Oberseite könnte das 0.00prozentige Fibonacci-Retracement ein Ziel darstellen – die Bullen würden demnach einmal mehr das letzte Zwischenhoch anlaufen – in diesem Bereich notierte EUR/NOK bereits im Juli 2021. Zur Unterseite wäre ein Test des 0.382prozentigen Fibonacci-Retracements von 9,96198 möglich. Der Blick auf den Relative-Strength-Index (RSI) gibt zu diesem Zeitpunkt mit rund 53 Punkten einen neutralen Status von EUR/NOK an.

Quelle: ActivTrader

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