EUR/HUF – Währungsverfall in Budapest
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Der ungarische Forint bleibt unter Druck. Der schleichende Währungsverfall ist mittlerweile erheblich. Am 29. September 2012 notierte EUR/HUF beispielsweise bei 285 und heute bei EUR/HUF 415.
Auf die letzten Jahre blickend, dürfte man in Ungarn eigentlich recht zufrieden mit der Wirtschaftsentwicklung sein. Die BIP-Daten sprachen für sich. Das BIP in 2019 betrug rund 146 Milliarden Euro, in 2020 wurde man bedingt durch die Pandemie zwar auf rund 137,5 Milliarden Euro zurückgeworfen, doch in 2021 konnte man das Jahr 2019 mit rund 154 Milliarden Euro BIP locker übertreffen. Für das Jahr 2022 dürfte das BIP nochmals zugelegt haben – Schätzungen zufolge könnten es bis zu 170 Milliarden Euro werden. Ungarns Volkswirtschaft wuchs im Jahr 2019 um 4,6 Prozent, fiel in 2020 um 4,5 Prozent zurück und legte in 2021 um 7,1 Prozent zu. Prognosen zahlreicher Volkswirte, ungarischer Zentralbanker und dem Wirtschaftsministerium in Budapest zufolge könnte das BIP in 2022 zwischen drei und 4 Prozent hinzugewinnen. Für das Jahr 2023 sieht man allerdings eher schwarz und geht von einem mickrigen Plus von 0,5 bis 1,5 Prozent bis hin zu einem leichten Schrumpfen der Wirtschaft aus (Prognosen dieser Tage im gegenwärtigen Marktumfeld gestalten sich ohnehin schwierig). Die Arbeitslosenrate in Ungarn dürfte sich in den kommenden Monaten unterhalb der Marke von 4 Prozent halten.
Die Zentralbank in Budapest hat insbesondere – wie so viele Zentralbanken in Europa und anderen Teilen der Welt – mit der hohen Inflation zu kämpfen. Die „Magyar Nemzeti Bank“ (MZB) hatte am 27. September ihren Leitzins (Central Bank Base Rate) um 125 Basispunkte auf 13,00 Prozent erhöht. Die letzten ungarischen Inflationsdaten wiesen auf eine Jahresinflationsrate von 15,6 Prozent und einer Kerninflation von 19 Prozent hin – das ist mehr als nur starker Tobak! Ungarns Wirtschaft ist zudem wie so viele Volkswirtschaften in Europa enorm von der Energiekrise betroffen. Der Druck Brüssels auf Budapest kommt erschwerend hinzu.
EUR/HUF – der Blick in den Chart
Die vorliegende Analyse basiert auf einem Tageschart. Um die Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen können mit der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt werden und könnten dann zur Ableitung für die Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden.
Ausgehend vom Zwischenhoch des 06. Juli 2022 von 416,896 bis zum Zwischentief des 14. August 2022 von 390,934, wären die nächsten Widerstände bei der Marke von 416,896 (1.00 %), sowie bei den Fibonacci-Projektionen zur Oberseite von 423,023 (1.236 %), 426,813 (138.20 %) und 432,94 (1.618 %) zu ermitteln. Die Unterstützungen kämen bei den Marken von 410,769 (0.764 %), 406,978 (0.618 %), 403,915 (0.50 %) und 400,851 (0.382 %) in Betracht. Dem Chartbild wurden obendrein die beiden EMAs (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Zur Oberseite könnte die 1.618prozentige Fibonacci-Projektion von 432,940 ein Ziel darstellen. Zur Unterseite wäre ein Test der 0.618prozentigen Fibonacci-Marke von 406,978 möglich. Der Blick auf den Relative-Strength-Index (RSI) gibt zu diesem Zeitpunkt mit rund 66 Punkten noch keinen überkauften Status von EUR/HUF an, man sollte die Marktverfassung aber beachten.
Quelle: ActivTrader
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Dieser Beitrag EUR/HUF – Währungsverfall in Budapest wird bereitgestellt von ActivTrades.