Analyse
12:56 Uhr, 05.05.2022

EUR/HUF - Entspannung nach dem Kriegs-Schock?

Mit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine kam es zu einer sprunghaften Abwertung des ungarischen Forint. Innerhalb von nur zwei Wochen kletterte der Euro um über 12% gegenüber dem Forint.

Erwähnte Instrumente

  • EUR/HUF
    ISIN: EU0006169864Kopiert
    Kursstand: 378,263 Ft (FOREX) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
  • EUR/HUF - WKN: 616986 - ISIN: EU0006169864 - Kurs: 378,263 Ft (FOREX)

Nach dem starken Rallyschub des Euros gegenüber dem ungarischen Forint kam es im März schließlich zu einer starken Gegenbewegung, ein Großteil der Kursgewinne wurden wieder abgegeben. Letztlich handelte es sich bei der Abwärtskorrektur von EUR/HUF nur um einen überschießenden Pullback an das Ausbruchslevel der alten Allzeithochs aus 2020 und 2021 bei grob 369 - 370 HUF. Oberhalb davon stabilisiert sich das Währungspaar jetzt, es wird ein steigendes Dreieck mit einer Oberkante bei 382 - 383 HUF ausgebildet. An dieser Hürde scheitert EUR/HUF in dieser Woche.

Ausbruch könnte zu neuem Rallyschub führen

Im Grunde wurde mit dem Anstieg auf neue Allzeithochs ein größeres Kaufsignal ausgelöst. Nach dem jetzt möglicherweise beendeten Pullback an das Ausbruchslevel bei 369 - 370 HUF könnte prinzipiell eine weitere Aufwärtsbewegung gestartet werden - entweder direkt oder nach einer längeren Seitwärtsphase.

Klettert EUR/HUF wieder nachhaltig über die Hürde bei 382 - 383 HUF, könnte eine mittelfristige Aufwärtsbewegung zum Allzeithoch bei 399,23 und später in Richtung 415 HUF folgen.

Auf der Unterseite wären weitere Tests der Aufwärtstrendlinie seit Februar oder der alten Hochs bei 369 - 370 HUF zuvor unbedenklich. Erst mit einem signifikanten Rückfall darunter wäre ein Rallyszenario in Frage zu stellen. Ein solcher könnten Abwärtsbewegungen bis 362,50 oder 356,50 HUF nach sich ziehen.

Fazit: Werden die Aprilhochs überwunden, wäre eine erneute Aufwertung des Euro gegenüber dem Forint möglich. Das Erreichen des Allzeithochs wäre dann nur eine Frage der Zeit.

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Über den Experten

André Rain
André Rain
Technischer Analyst und Trader

André Rain ist seit dem Jahr 2000 im Aktienhandel aktiv. Hier startete er bereits mit seiner autodidaktischen Ausbildung in Chartanalyse. Die Faszination für die Charttechnik führte ihn im Mai 2005 zu GodmodeTrader, dem Vorgänger-Portal von stock3.com, wo er als Technischer Analyst mit Schwerpunkten auf Aktien- und Indexanalysen tätig ist. Seit 2004 handelt er privat intensiv Aktien und Hebelzertifikate im kurzfristigen Zeitfenster von wenigen Minuten bis mehreren Stunden. Dabei hat er sich auf den Handelsstil des Ausbruchstradings spezialisiert, mit dem er an kurzen, dynamischen Marktbewegungen partizipiert. Seiner Meinung nach ist der Chart das beste Instrument zur Auswertung und Prognose von Bewegungen an den Finanzmärkten.

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