Kommentar
09:36 Uhr, 15.11.2022

EUR/GBP – Arbeitsmarktdaten halten Pfund unter Druck

Am heutigen Morgen um 08:00 Uhr wurden die Arbeitsmarktdaten für Großbritannien ausgewiesen. Das „Office for National Statistics“ wies eine Beschäftigtenquote von 75,5 Prozent aus, die Arbeitslosenrate wurde mit 3,6 Prozent publiziert. Die Anzahl der freien Stellen fiel zwar jüngst etwas zurück, bleibt aber mit 1,225 Millionen weiter sehr hoch.

Blicken wir nicht nur nach Großbritannien, sondern auch auf die Eurozone. Es bleibt schwierig für beide Währungsräume. Die Eurozone dürfte wie auch Großbritannien im nächsten Jahr wohl eher in eine Rezession fallen. Insbesondere für Großbritannien und auch für Deutschland wird dies als ein recht wahrscheinliches Szenario betrachtet. Die Eurozone in ihrer Gesamtheit könnte mitunter knapp an einer Rezession vorbeischrammen, doch die Wachstumsraten wären wohl auch als eher unterirdisch zu bezeichnen.

Auf Sicht der nächsten Quartale dürfte die Bank of England aufgrund der nach wie vor hohen Inflationsraten wohl weiter gezwungen sein, die „Bank Rate“ anzuheben. Gut möglich, dass die „BoE“ in den nächsten Quartalen also schrittwese auf bis zu 4,00 Prozent anheben könnte. Im direkten Vergleich dazu könnte die EZB den Leitzins wohl eher nicht auf dieses Zinsniveau bringen, da man auch auf die Euroländer in der Peripherie zu achten hat. Aufgrund der hohen Verschuldung in zum Beispiel Italien würden sich fortwährende Zinserhöhungen wohl weniger von Erfolg gekrönt sein und sich auch als schwierig erweisen. Der Nachteil der EZB ist ganz klar, dass man es nun einmal mit 20 verschiedenen Volkswirtschaften in einem Währungsraum zu tun hat.

EUR/GBP – was sagt die Charttechnik?

Das vorliegende Chartbild des Währungspaares EUR/GBP bezieht sich auf ein Tageschartbild. Um die übergeordneten Ziele der Bullen und Bären näher definieren zu können, wäre auf eine Fibonacci-Analyse abzustellen. Die jeweiligen Fibonacci-Retracements und Fibonacci-Projektionen können mit der webbasierten Handelsplattform „ActivTrader“ erzeugt werden und könnten dann zur Ableitung für die Ziele zur Ober- und Unterseite herangezogen werden.

Ausgehend vom Zwischenhoch des 18. März 2020 von 0,95226 bis zum Zwischentief des 07. März 2022 von 0,82021, wären die nächsten Widerstände bei den Marken von 0,88624 (0.50 %) und 0,90182 (0.618 %) auszumachen. Zur Unterseite wären die Unterstützungen bei den Marken von 0,87065 (0.382 %) und 0,85137 (0.236 %) abzuleiten. Dem Chartbild wurden hier die beiden EMAs (EMA100 in blauer Farbe und EMA200 in roter Farbe) hinzugefügt. Die jeweiligen Kurszielbereiche zur Ober- und Unterseite werden hier durch die beiden eingezeichneten Rechtecke (in grüner und roter Farbe unterlegt) visualisiert. Ein Zielbereich zur Oberseite wäre der Bereich des 0.618prozentigen Fibonacci-Retracements von 0,90182. Ein Zielbereich für die Bären wäre das 0.236prozentige Fibonacci-Retracement von 0,8513 in Kombination mit der hier eingezeichneten Aufwärtstrendlinie. Der Relative-Strength-Index wies zum Zeitpunkt dieser Analyse auf Tagesbasis mit 54,87 Punkten noch eine neutrale Marktverfassung auf.

Quelle: ActivTrader

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