EU: Weiter negative Wachstumsaussichten
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Frankfurt (BoerseGo.de) – Threadneedle Investments blickt optimistischer in die Zukunft. Chief Investment Officer Mark Burgess berichtet, dass die Gesellschaft ihre Konjunkturprognosen angehoben hat und nun ein US-BIP-Wachstum von 2,0 Prozent erwartet. Das Wachstum in China wird bei 7,5 bis 8,0 Prozent erwartet, die Prognose für Japan hat Threadneedle auf 1,0 Prozent angehoben. Einzig die Aussichten für Europa sehen die Experten noch unverändert düster und bleiben bei ihrer Wachstumsprognose von minus 0,5 Prozent.
„Zu Beginn des Jahres 2013 beurteilen wir die weltwirtschaftlichen Aussichten etwas zuversichtlicher als noch Ende letzten Jahres. Ein positiver Aspekt ist die zumindest teilweise Einigung im Streit um die „fiskalische Klippe“ in den USA. Darüber hinaus zeigt auch die zugrunde liegende US-Wirtschaft mittlerweile einen recht soliden Trend, weil der Wohnimmobilienmarkt zurzeit eine ebenso erfreuliche Erholungstendenz vorlegt wie der Arbeitsmarkt. Ursprünglich hatten wir (wegen der Unsicherheit um die „fiskalische Klippe“) ein lediglich sehr mäßiges 1. Quartal erwartet, gefolgt von einer dann recht kräftigen Erholungsphase. Offenbar entwickelt sich die Konjunktur nun aber bereits zu Beginn dieses neuen Jahres sehr erfreulich, so dass wir unsere Prognose für das US-BIP-Wachstum auf 2,0 Prozent angehoben haben. Dabei berücksichtigen wir bereits eine Verschärfung der Fiskalpolitik um etwa 1,5 Prozent“, so der Investmentexperte.
Derweil bleibt die Lage in Europa düster. „So haben wir unsere Wachstumsprognose für das laufende Jahr unverändert bei minus 0,5 Prozent belassen. Gleichzeitig möchten wir darauf hinweisen, dass auch die allgemeinen Erwartungen nach unten korrigiert werden und sich unseren Einschätzungen damit immer mehr annähern. Während der Konjunkturausblick Deutschlands immer noch einen recht viel versprechenden Eindruck macht, lassen sich in Frankreich Anzeichen eines Abschwungs feststellen. Die jüngste Erholung des EUR stellt ein zusätzliches Problem dar. Die Aussichten für Großbritannien sind ebenfalls lediglich mäßig. So liegt das Gewinnwachstum im Durchschnitt deutlich unter der Inflation, wodurch die realen Einkommen erneut belastet werden. Da die Regierung außerdem an ihrem Sparprogramm festhält, ist ihr Handlungsspielraum zur Ankurbelung des Wachstums nur noch sehr begrenzt. Die einzigen Optionen scheinen dabei in einer Verlagerung der Ausgaben hin zu mehr Kapitalinvestitionen oder aber in einer Fortsetzung der aktuellen Geldmarktpolitik zu bestehen, die auf eine Lockerung der Kreditbedingungen ausgerichtet ist“, so Burgess.
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