EU-Schuldenkrise bereitet Minderheit Kopfzerbrechen
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Frankfurt (BoerseGo.de) - Trotz der Schuldenkrise in Griechenland und weiteren EU-Ländern sieht die Mehrheit der Anleger keinen Grund, sich Sorgen um die Sicherheit der eigenen Geldanlagen zu machen. In einer Umfrage von Union Investment gaben 41 Prozent der befragten Anleger an, sich um die Sicherheit der Geldanlagen zu Sorgen. 58 Prozent der Anleger sehen jedoch keinen Grund dazu. Gerade einmal neun Prozent der Befragten geben an, dass sie ihre Geldanlagen angesichts der Schuldenproblematik auf eventuellen Anpassungsbedarf hin geprüft haben.
"Kurzfristig überlagert die Krise zwar die positiven Konjunktur- und Wirtschaftsdaten. Mittelfristig dürften sich die internationalen Aktienmärkte jedoch wieder am sich festigenden wirtschaftlichen Aufschwung orientieren", kommentiert Hans Joachim Reinke, stellvertretende Vorstandsvorsitzender der Union Asset Management Holding AG, die Studienergebnisse.
Die Anleger sind allerdings überzeugt, dass sich die Schuldenkrise in Europa auf die Attraktivität verschiedener Geldanlagen auswirkt. So glauben sie an eine krisenbedingt steigende Attraktivität von Gold und Immobilien. Dagegen rechnen sie mit einem zurückgehenden Interesse an Aktien- und Aktienfonds. Bei Sparbüchern und festverzinslichen Wertpapieren beziehungsweise Rentenfonds erwarten die Befragten keine krisenbedingte Veränderung. "Dies ist ein Beleg für die weit verbreitete Verunsicherung der Anleger angesichts der aktuellen Entwicklung. Es ist schwer nachvollziehbar, warum die meisten von ihnen mit Auswirkungen auf Aktien-, nicht aber Rentenfonds rechnen. Eine attraktive Gewinnrendite von Aktien in Verbindung mit positiven Gewinnrevisionen und niedrigen Zinsen dürfte auch weiterhin ein gutes Umfeld für Aktieninvestments darstellen", so Reinke.
Ungeachtet ihrer Sorgen hinsichtlich der Marktentwicklung sind mehr als zwei Drittel (69 Prozent) der Befragten überzeugt, dass ihre eigene finanzielle Situation in den nächsten sechs Monaten unverändert bleibt (Vorquartal 64 Prozent). Allerdings erwarten nur noch 16 Prozent eine Verbesserung ihrer Haushaltslage, sechs Prozentpunkte weniger als im letzten Quartal. Mit einer Verschlechterung rechnen 15 Prozent (Vorquartal 14 Prozent).
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