EU-Inflation: Keine Entwarnung
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Wieder ist der Anstieg der Inflationsrate höher ausgefallen als gedacht. Im Januar 2022 stiegen die Preise um 5,1 Prozent an und damit noch krĂ€ftiger als im Dezember 2021 mit 5,0 Prozent, als eigentlich der Höhepunkt erreicht werden sollte. Preistreiber waren wieder einmal die Energiepreise (+28,6 Prozent). Aber auch die Nahrungsmittelpreise legten mit 3,6 Prozent zu, wĂ€hrend die Kernrate leicht von 2,6 Prozent auf 2,3 Prozent zurĂŒckging. Entwarnung zeichnet sich fĂŒr die kommenden Monate nicht ab, denn gerade die Energiepreise werden auch im Februar und MĂ€rz krĂ€ftig zu Buche schlagen und die Inflationsrate deutlich ĂŒber der 5-Prozent-Marke halten.
Auch wenn die Lohnsteigerungen bis jetzt verhalten ausfallen, nimmt der unterliegende Preisdruck von Produzenten- und Importpreisen zu. Ist es also Zeit zum Handeln fĂŒr die EuropĂ€ische Zentralbank? Kurzfristig - also auf dem morgigen Meeting - wohl eher nicht, doch der Druck steigt mit jeder Veröffentlichung von neuen und hohen Inflationsraten. Angesichts des Kaufkraftverlustes dĂŒrfte dies auch denjenigen Notenbankern die Sorgenfalten ins Gesicht treiben, die bisher fĂŒr eine Beibehaltung des geldpolitischen Kurses votiert haben.

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