ETFs: Individueller Baustein für Multi-Asset-Strategien bei volatilen Märkten
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Als Ergänzung in aktiv gemanagten Portfolios können ETFs aktuell eine effiziente Lösung für diversifizierte und dynamische Portfolios darstellen, insbesondere wenn die Marktbedingungen eine konstante Alpha-Generierung schwierig machen bzw. Renditeziele über dem Markt liegen. So können ETFs zum einen für ein taktisches Engagement eingesetzt werden, aber auch für ein breites Engagement in einer Anlageklasse.
Für kostengünstige Multi-Asset-Lösungen sind ETFs häufig ideale Bausteine. Hinzu kommt, dass mithilfe von ETFs ESG-Mandate vor allem an effizienten Märkten besser gemanagt werden können. Neben ihrer Kosteneffizienz sind ETFs sehr einfach zu handeln. Passive ETFs bieten ein klar definiertes Engagement, das einen Index nachbildet und bei Bedarf individuell angepasst werden kann. Multi-Faktor- (Smart-Beta-) und aktive ETFs ermöglichen ein aktiveres Engagement im Referenzindex, wobei die Kosten- und Liquiditätsvorteile weiterhin gegeben sind. Steht die Ausnutzung dieser Vorteile bei einer taktischen Positionierung im Zentrum, kann das häufig einen Unterschied machen, vor allem an volatilen Märkten. Außerdem geben sie die Möglichkeit, sich in verschiedenen Anlageklassen zu engagieren, z. B. in Anleihen oder Rohstoffe.
Einsatz im Anleihensegment
Bei Anleihen können ETFs recht effizient durch volatile Phasen helfen, wie es beispielsweise in der Corona-Pandemie der Fall war. Sowohl passive als auch aktive Anleihen-ETFs können Mark-to-Market-Bewertungen und Informationen über das Geschehen an dem zugrunde liegenden Anleihemarkt in Echtzeit bereitstellen. Dies ist ein gutes Beispiel dafür, wie börsengehandelte Fonds als Liquiditätskomponente oder Preisfindungsbarometer bei festverzinslichen Wertpapieren eingesetzt werden können.
Es gibt die Ansicht, dass ETFs im Fixed-Income-Segment die Volatilität verstärken und die Liquidität am Anleihemarkt reduzieren, vor allem bei passiven Strategien. Dabei ist wichtig zu verstehen, dass die Volatilität und demnach auch die Liquidität immer von den Investmentzuflüssen der Anleger abhängt. Der Anleger oder die Anlegerin trifft die Entscheidung, ein Wertpapier (eine Aktie oder eine Anleihe) zu kaufen oder zu verkaufen. Das Makroumfeld bzw. die aktien- oder anleihespezifischen Attribute sind natürlich auch ein Grund für die Entscheidung zum Kauf oder Verkauf. Das Wertpapier an sich kann aber niemals Volatilität hervorrufen, und Liquidität ist eine endliche Funktion dieser Volatilität. ETFs, und insbesondere Anleihen-ETFs, machen nur etwa 18 % des Fondsuniversums aus. 20 % des Marktes können aber unschwer für 100 % der Probleme verantwortlich sein sollen.
Richtige ETF-Auswahl
Bei der Auswahl des richtigen Engagements ist empfehlenswert, sich auf die Total Expense Ratio (TER) und die Höhe des AUM zu konzentrieren, weniger auf die On-screen-Spreads. Es gibt aber Mandate, bei denen die prozentuale Beteiligung beschränkt ist. Diese Beschränkungen könnten und sollten vielleicht auch neu bewertet werden, wenn es um ETFs geht, die nur in tiefe und liquide zugrunde liegende Märkte investieren. Ein Argument könnte sein, dass die prozentualen Obergrenzen für ETFs zumindest angehoben werden sollten.
Bei den Spreads kennen erfahrene Händler die besten und effizientesten Methoden für die Ausführung und wissen, dass der außerbörsliche Handel die Marktstruktur in Europa bestimmt. Mit der Unterstützung von ETF-Marktmachern und Features wie Request-for-Quote-Systemen kann die optimale Ausführung unabhängig von den On-screen-Spreads erreicht werden.
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