ETF-Anleger schichten Richtung Rohstoff-Sektor um

London (BoerseGo.de) – Die ETF-Anleger haben in der vergangenen Woche auffallend stark auf den europäischen Rohstoff-Sektor gesetzt. Bis zum vergangenen Freitag flossen 137,6 Millionen Dollar in die Indexfonds, die den Dow Jones STOXX 600 Basic Resources abbilden, wie aus der ETF-Sektor-Studie von Deborah Fuhr von Barclays Global Investors hervorgeht. Davon nahm allein der Lyxor ETF Dow Jones Euro STOXX 600 Basic Resources (WKN: LYX0AX) 69,9 Millionen Dollar ein. Der Dow Jones STOXX 600 Optimised Basic Resources Source ETF (WKN: A0RPR2) verzeichnete einen Nettozufluss in Höhe von 67,7 Millionen Dollar. Seit Monatsbeginn flossen insgesamt 144 Millionen Dollar in die Rohstoff-Sektor-ETFs und seit Jahresbeginn 416,3 Millionen Dollar. Damit hat der Sektor Basic Resources den Banken-Sektor überholt. ETFs, die den Dow Jones STOXX 600 Banks wiedergeben, konnten seit Beginn des Jahres 388,8 Millionen Dollar einsammeln, mussten allerdings in der vergangenen Woche Abflüsse in Höhe von acht Millionen Dollar hinnehmen.

Der Dow Jones STOXX Basic Resources, der die Aktien der 26 größten Unternehmen aus dem europäischen Rohstoffsektor enthält, hat seit Jahresbeginn um 67,97 Prozent zugelegt. Auf Monatssicht gab er um einen Prozent nach, hatte aber am Freitag innerhalb der vergangenen Woche einen Höhepunkt erreicht. Seit Freitag ist er um 8,15 Prozent gefallen. Die Erholung auf Jahressicht bei den Rohstoffen liegt an der verbesserten Wirtschaftstimmung. Das war unter anderem Ende September auch an den Raten für Mehrzweckfrachter abzulesen, die – von einem niedrigen Niveau aus – um 30 Prozent gestiegen sind. „Die Nachfrage für Stahl und Roheisen zur Iberischen Halbinsel sorgten ebenso für eine Belebung wie für Stammholztransporte aus Frankreich und Alternativ-Brennstoffe wie Holzpellets oder ähnliches innerhalb des Ostseeraumes und von der Ostsee in Richtung Großbritannien / Kontinent. Die Verfügbarkeit von Rückladungen vom Kontinent in die Ostsee verringerten die Ballastanreisen und ließen so die Einfahrergebnisse besser werden“, teilte das Emissionshaus Neitzel & Cie Ende September mit. China hat laut Commerzbank im September 29 Prozent mehr raffiniertes Kupfer importiert. Die Rohkupferimporte waren um 23 Prozent gestiegen.