ESG trennt die Spreu vom Weizen
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„ESG ist primär auf langfristige Ziele ausgerichtet, doch auch kurzfristig können Anleger von einer ESG-Strategie profitieren. Natürlich ist die Wertentwicklung in der Vergangenheit kein Indikator für die Zukunft, doch ESG-Strategien haben Anleger vor den schlimmsten Marktrückgängen bewahrt, weil sie Unternehmen mit den folgenden Eigenschaften bevorzugen:
- Gutes oder sich verbesserndes ESG-Profil: Nachhaltig orientierte Unternehmen meisterten die Zeit des Abschwungs besser als der Durchschnitt. Beispiele sind Novo Nordisk, Nestle, Nintendo und Microsoft.
- Nachhaltiges Wachstum: Unternehmen mit wiederkehrenden und wachsenden Erträgen und hohen Margen haben sich als widerstandsfähig erwiesen – einige profitierten sogar von den verschiedenen Lockdowns. Beispiele sind der Versicherungsmakler AIA, der Börsenbetreiber Intercontinental Exchange, MSCI und TeamViewer.
- Niedrige CO2-Bilanz: Unternehmen, die Lösungsansätze für das CO2-Problem anbieten oder selbst eine niedrige CO2-Bilanz haben, zum Beispiel Vestas, Johnson Matthey, Schneider und Carrier, spielen eine wichtige Rolle auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Welt und bieten Schutz gegen Energiepreisschwankungen.
Auch wenn aktuell die Beschränkungen weltweit wieder gelockert werden, glauben wir weiterhin, dass Kapital (sowohl Eigen- als auch Fremdkapital) und Liquidität in der nächsten Zeit für Unternehmen weiterhin eine zentrale Rolle spielen werden. Die meisten Optionen werden Unternehmen haben, die deutliches Wachstumspotenzial zeigen, belastbare Geschäftsmodelle aufweisen und – ganz entscheidend – einen Beitrag zum Aufbau inklusiver und nachhaltiger Volkswirtschaften beitragen können.
Wir haben beobachtet, wie entscheidend es für Unternehmen gerade in schwierigen Zeiten ist, sich auf langfristige ESG-Ziele zu konzentrieren, anstatt sich an kurzfristigen Entscheidungen und kurzfristigen Gewinnen zu orientieren. Der Markt wird sich merken, welche Geschäftsmodelle und -praktiken widerstandfähig sind. Auf dem Gipfel der Krise konnten wir beobachten, wie sich einige Technologieunternehmen, Datenanbieter, Versicherungsmakler, Anbieter von Life-Sciences-Tools und Hersteller von pharmazeutischen Produkten Vorsprung verschafften. In der aktuellen Erholung bleiben solche Unternehmen auf dem Gewinnpfad, und wir erwarten, dass sie sich dort halten werden.“
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