Kommentar
10:19 Uhr, 27.12.2022

Es wird am Aktienmarkt erst besser, bevor es noch schlimmer wird

Die meisten Analysten und Investmentbanken sehen das Tief des Bärenmarktes im ersten Halbjahr 2023. Wahrscheinlicher ist ein Tief im zweiten Halbjahr.

Anleger reagieren auf gute Neuigkeiten mit Verkäufen von Aktien. Als das US-Wirtschaftswachstum in der dritten und letzten Schätzung von 2,9 % auf 3,2 % nach oben revidiert wurde, reagierte der Markt mit starken Verkäufen. Indizes verloren innerhalb kurzer Zeit 2 %. Die Reaktion ist nachvollziehbar, da gute Wirtschaftsdaten eine noch straffere Geldpolitik erzwingen könnten. Gleichzeitig sind gute Daten nicht nur schlecht. Solange die Wirtschaft robust wächst, ist ein starker Gewinneinbruch bei Unternehmen unwahrscheinlich. Aus fundamentaler Sicht lassen sich Verkäufe nicht rechtfertigen. So werden die Kurse einerseits wegen Zinsängsten unter Druck gesetzt. Andererseits ist eine tiefere Bewertung nicht notwendig, wenn Wirtschaft und Gewinne wachsen. Was sich am Ende durchsetzt, bleibt abzuwarten. Die US-Wirtschaft hat sich inzwischen entschieden. Die Wachstumsschwäche ist vorüber.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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