Kommentar
09:52 Uhr, 28.12.2022

Es geht nur noch wenig an der Börse

Seitdem Geld wieder etwas kostet, geht an der Börse nichts mehr. Das kann vor allem für Wachstumsaktien ein Problem werden.

2021 war die Welt für die Börse noch in Ordnung. Das lag nicht nur daran, dass der Bullenmarkt intakt war. Es galt auch für Börsengänge. Unternehmen hatten keine Probleme, an die Börse zu gehen. Die Zahl der Börsengänge schnellte in die Höhe. Noch beeindruckender ist die Summe, die von Anlegern eingesammelt werden konnte. 2021 wurde in den USA ein Rekord erreicht, der so bald nicht wieder in Reichweite kommt. Über Börsengänge wurden ca. 300 Mrd. Dollar eingesammelt. Zur Zeit der Interneteuphorie um die Jahrtausendwende waren es weniger als 100 Mrd. Selbst um die Inflation bereinigt war 2021 ein absolutes Rekordjahr. Das war vor allem einem Umstand zu verdanken: Blankoscheckunternehmen (SPACs). Leere Unternehmenshüllen gingen an die Börse, um mit den Erlösen private Unternehmen zu kaufen und so an die Börse zu bringen. Mehr als die Hälfte der Erlöse kam aus Blankoscheckunternehmen (Grafik 1).

Jetzt weiterlesen mit stock3 Plus

Mit Code STARTPLUS 1. Monat gratis!
1. Monat für
0,00 € 11,99 €

Deine Vorteile:

  • Freier Zugriff auf alle Artikel – auch mobil mit der stock3 App
  • Exklusive Trading-Setups & Investmentideen
  • Monatlich kündbar
Jetzt gratis testen
Nach kostenlosem Testmonat 11,99 € mtl. inkl. MwSt., jederzeit kündbar

Das könnte Dich auch interessieren

Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

Mehr über Clemens Schmale
  • Makroökonomie
  • Fundamentalanalyse
  • Exotische Basiswerte
Mehr Experten