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10:31 Uhr, 18.11.2005

Erzeugerpreise steigen stärker als erwartet

Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im Oktober 2005 um 4,6% höher als im Oktober 2004. Damit stiegen die Erzeugepreise stärker als erwartet. Die Volkswirte hatten durchschnittlich nur mit einem Anstieg auf 4,0 % gerechnet.

Im September 2005 hatte die Jahresveränderungsrate bei + 4,9% und im August 2005 bei + 4,6% gelegen. Im Vergleich zum Vormonat ist der Index im Oktober 2005 um 0,7% gestiegen.

Für den weiteren Anstieg der Erzeugerpreise war vor allem - wie schon in den Vormonaten - die anhaltende Verteuerung von Energie verantwortlich (+ 16,0% zum Oktober 2004 beziehungsweise + 2,0% zum September 2005). Die stärksten Preistreiber waren dabei Erdgas und elektrischer Strom. Für Erdgas mussten die Abnehmer im Oktober 26,8% mehr zahlen als im Oktober 2004 und 4,2% mehr als im September 2005. Elektrischer Strom verteuerte sich im Oktober 2005 gegenüber dem Oktober des Vorjahres um 11,1% und gegenüber dem Vormonat um 1,2%. Die Preise für Mineralölerzeugnisse lagen im Oktober 2005 um 13,2% über dem Stand des Vorjahres und erhöhten sich im Vergleich zum September um durchschnittlich 0,5%. Bei einzelnen Mineralölerzeugnissen ergaben sich im Oktober 2005 folgende Preissteigerungen im Vergleich zum Vorjahresmonat / zum Vormonat: Kraftstoffe + 10,9% / - 0,1% (darunter Benzin + 10,7% / - 2,3%, Diesel + 11,0% / + 2,3%), leichtes Heizöl + 19,2% / + 2,4%, schweres Heizöl + 69,0% / + 10,6%, Flüssiggas + 20,3% / + 10,8%. Ohne Energie wäre der Erzeugerpreisindex gegenüber dem Vorjahr um 1,5% gestiegen.

Signifikante Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahr wurden außerdem bei folgenden Güterarten festgestellt: Tabakerzeugnisse (+ 19,1%), Kaffee (+ 15,4%), Nichteisenmetalle und Halbzeug daraus (+ 10,0%), Verlagserzeugnisse (+ 3,3%), Metallerzeugnisse (+ 3,0%), chemische Erzeugnisse (+ 2,4%) sowie Kraftwagen und Kraftwagenteile (+ 1,9%). Billiger als vor Jahresfrist waren dagegen nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (- 16,8%), elektronische Bauelemente (- 16,6%), Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 14,0%) sowie Milch und Milcherzeugnisse (- 2,9%).

Im Vergleich zum Vormonat verteuerten sich vor allem pflanzliche und tierische Öle und Fette (+ 5,5%), Nichteisenmetalle und Halbzeug daraus (+ 3,1%), Platten, Folien, Schläuche und Profile aus Kunststoff (+ 1,6%), Verlagserzeugnisse (+ 1,5%) sowie chemische Erzeugnisse (+ 1,3%). Sinkende Preise im Vergleich zum September waren bei nachrichtentechnischen Geräten und Einrichtungen (- 2,1%) sowie bei Schweinefleisch (- 1,9%) zu verzeichnen.

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Über den Experten

Thomas Gansneder
Thomas Gansneder
Redakteur

Thomas Gansneder ist langjähriger Redakteur der BörseGo AG. Der gelernte Bankkaufmann hat sich während seiner Tätigkeit als Anlageberater umfangreiche Kenntnisse über die Finanzmärkte angeeignet. Thomas Gansneder ist seit 1994 an der Börse aktiv und seit 2002 als Finanz-Journalist tätig. In seiner Berichterstattung konzentriert er sich insbesondere auf die europäischen Aktienmärkte. Besonderes Augenmerk legt er seit der Lehman-Pleite im Jahr 2008 auf die Entwicklungen in der Euro-, Finanz- und Schuldenkrise. Thomas Gansneder ist ein Verfechter antizyklischer und langfristiger Anlagestrategien. Er empfiehlt insbesondere Einsteigern, sich strikt an eine festgelegte Anlagestrategie zu halten und nur nach klar definierten Mustern zu investieren. Typische Fehler in der Aktienanlage, die oft mit Entscheidungen aus dem Bauch heraus einhergehen, sollen damit vermieden werden.

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