Erzeugerpreise steigen stärker als erwartet
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Der Index der Erzeugerpreise gewerblicher Produkte lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes im Oktober 2005 um 4,6% höher als im Oktober 2004. Damit stiegen die Erzeugepreise stärker als erwartet. Die Volkswirte hatten durchschnittlich nur mit einem Anstieg auf 4,0 % gerechnet.
Im September 2005 hatte die Jahresveränderungsrate bei + 4,9% und im August 2005 bei + 4,6% gelegen. Im Vergleich zum Vormonat ist der Index im Oktober 2005 um 0,7% gestiegen.
Für den weiteren Anstieg der Erzeugerpreise war vor allem - wie schon in den Vormonaten - die anhaltende Verteuerung von Energie verantwortlich (+ 16,0% zum Oktober 2004 beziehungsweise + 2,0% zum September 2005). Die stärksten Preistreiber waren dabei Erdgas und elektrischer Strom. Für Erdgas mussten die Abnehmer im Oktober 26,8% mehr zahlen als im Oktober 2004 und 4,2% mehr als im September 2005. Elektrischer Strom verteuerte sich im Oktober 2005 gegenüber dem Oktober des Vorjahres um 11,1% und gegenüber dem Vormonat um 1,2%. Die Preise für Mineralölerzeugnisse lagen im Oktober 2005 um 13,2% über dem Stand des Vorjahres und erhöhten sich im Vergleich zum September um durchschnittlich 0,5%. Bei einzelnen Mineralölerzeugnissen ergaben sich im Oktober 2005 folgende Preissteigerungen im Vergleich zum Vorjahresmonat / zum Vormonat: Kraftstoffe + 10,9% / - 0,1% (darunter Benzin + 10,7% / - 2,3%, Diesel + 11,0% / + 2,3%), leichtes Heizöl + 19,2% / + 2,4%, schweres Heizöl + 69,0% / + 10,6%, Flüssiggas + 20,3% / + 10,8%. Ohne Energie wäre der Erzeugerpreisindex gegenüber dem Vorjahr um 1,5% gestiegen.
Signifikante Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahr wurden außerdem bei folgenden Güterarten festgestellt: Tabakerzeugnisse (+ 19,1%), Kaffee (+ 15,4%), Nichteisenmetalle und Halbzeug daraus (+ 10,0%), Verlagserzeugnisse (+ 3,3%), Metallerzeugnisse (+ 3,0%), chemische Erzeugnisse (+ 2,4%) sowie Kraftwagen und Kraftwagenteile (+ 1,9%). Billiger als vor Jahresfrist waren dagegen nachrichtentechnische Geräte und Einrichtungen (- 16,8%), elektronische Bauelemente (- 16,6%), Datenverarbeitungsgeräte und -einrichtungen (- 14,0%) sowie Milch und Milcherzeugnisse (- 2,9%).
Im Vergleich zum Vormonat verteuerten sich vor allem pflanzliche und tierische Öle und Fette (+ 5,5%), Nichteisenmetalle und Halbzeug daraus (+ 3,1%), Platten, Folien, Schläuche und Profile aus Kunststoff (+ 1,6%), Verlagserzeugnisse (+ 1,5%) sowie chemische Erzeugnisse (+ 1,3%). Sinkende Preise im Vergleich zum September waren bei nachrichtentechnischen Geräten und Einrichtungen (- 2,1%) sowie bei Schweinefleisch (- 1,9%) zu verzeichnen.
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