Fundamentale Nachricht
09:35 Uhr, 27.10.2014

„Ertragschancen wahren, Risiken begrenzen“

Anleger sollten nach Meinung von Daniel Rudis, Manager des UBS Dynamic Alpha Fund, die Rendite-Erwartungen im Vergleich zu den vergangenen fünf Jahren etwas nach unten revidieren.

Frankfurt (BoerseGo.de) - Die Herausforderungen an Kapitalanleger sind in den vergangenen Wochen nochmals gestiegen. Zahlreiche Aktienbörsen erlitten empfindliche Dämpfer. Die Anleihemärkte erscheinen ebenfalls auf den ersten Blick ausgereizt. „Herkömmliche Portfoliostrategien geraten zunehmend an ihre Grenzen“, wie Daniel Rudis im aktuellen „Marktkompass“ schreibt. Um dem allgemeinen Renditenotstand zu entgehen, verfolgt der Manager des UBS Dynamic Alpha Fund eine flexible Strategie, die sich an keinen Vergleichsindex anlehnt, aber dafür mit einem Risikobudget gemanagt wird.

Daniel Rudis und sein Team investieren weltweit in Aktien und Anleihen. Die Orientierung an einer Benchmark kommt für den Investmentstrategen jedoch nicht in Betracht: „Wir gehen nur Risiken ein, wenn sie durch zu erwartende Gewinne gerechtfertigt sind.“ Der Portfoliomanager investiert sehr aktiv in genau jene Anlageklassen und Marktsegmente, die nach Einschätzung seines Teams ein besonders vorteilhaftes Chance-Risiko-Verhältnis aufweisen und versucht dadurch einen Mehrwehrt – Alpha – zu generieren.

Rudis zufolge haben die Aktienmärkte nach fünf Wachstumsjahren bereits eine faire Bewertung erreicht. Trotzdem sieht er noch Chancen, und zwar vor allem in Europa: „Wir gehen davon aus, dass europäische Aktien bald zu US-Aktien aufschließen werden“, so der Manager. Diese sollten überdurchschnittlich von der expansiven Geldpolitik der europäischen Zentralbank und von einer Abschwächung des Euro profitieren. Rudis hält es für vorteilhaft, nach einzelnen Anlageklassen Ausschau zu halten, die gegenüber der allgemeinen Entwicklung noch Luft nach oben haben. Grundsätzlich mahnt der Fondsmanager aber zur Vorsicht: „Man sollte die Rendite-Erwartungen im Vergleich zu den vergangenen fünf Jahren etwas nach unten revidieren.“

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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